Tabellenelfter in der Premier League, nicht international vertreten und zuletzt am Sonntag das Finale im League Cup mit 0:1 (nach Verlängerung) gegen Liverpool verloren - Chelseas letzte Möglichkeit auf einen Titel ist vermutlich auch gleichzeitig die letzte Chance, sich für einen internationalen Wettbewerb zu qualifizieren.
Obwohl diese Tatsache sicherlich auch Mauricio Pochettino bewusst war, verzichtete er aufgrund der kräftezehrenden 120 Minuten am Sonntag auf einige Stammspieler. So starteten Gilchrist, Chalobah, Madueke, Mudryk sowie Sanchez (Comeback nach Knieverletzung) anstelle von Colwill, Chilwell, Palmer, Gallagher und Petrovic.
Früher Schock für Chelsea
Die Endspiel-Pleite gegen die Reds hing bei den Blues augenscheinlich noch in den Knochen. Sie wirkten in der Anfangsphase selbst beim hohen Anlaufen eines Zweitligisten verunsichert. Dies mündete, nachdem James kurz zuvor die Führung verpasst hatte (7.), dann auch gleich im 0:1. Disasis unsauberes Zuspiel auf Caicedo grätschte Gray zu Anthony, der Torschütze Joseph bediente (8.).
Joseph stand sinnbildlich für Daniel Farkes Priorisierung auf die Liga - unter anderem saßen etatmäßige Stammspieler wie Summerville, Gnonto und Bamford nur auf der Bank, Rutter (Probleme am Hüftbeuger) fehlte gar komplett im Kader.
Fa Cup, Achtelfinale
Leeds deutlich aktiver nach Wiederanpfiff
Lange hatte die Führung aber nicht Bestand, da Jackson einen für die Gäste zu schnell ausgespielten Angriff verwertete (15.). Anschließend kontrollierten die Westlondoner das Geschehen, ließen die Kugel aber meist zu langsam laufen. Nachdem Madueke dann mal das Außennetz getroffen hatte (33.), stellte Mudryk nach dem zweiten sauber vorgetragenen CFC-Angriff des ersten Durchgangs den 2:1-Halbzeitstand her (37.).
Nach Wiederanpfiff veränderte sich das Spiel, weil die Peacocks deutlich aktiver aus der Kabine kamen. Die Belohnung folgte nach gut einer Stunde: Youngster Joseph, der wettbewerbsübergreifend erst zum zweiten Mal in der Anfangsformation stand, nickte zum Doppelpack ein (59.). Folgte auf den Ausgleich eine Reaktion der Blues? Nicht wirklich.
Chelsea empfängt im Viertelfinale erneut einen Zweitligisten
Obwohl Gallagher (61.) und auch Palmer (74.) anschließend das Feld betraten, strahlten die Gastgeber weiterhin kaum Torgefahr aus. Da auch die Peacocks trotz besserer Spielanlage Sanchez nicht wirklich forderten, deutete lange Zeit vieles auf eine Verlängerung hin - bis Gallagher den Lärmpegel an der Stamford Bridge erhöhen ließ. Der Zehner drehte sich in der regulär letzten Spielminute auf, überwand Meslier und buchte damit das Viertelfinal-Ticket (90.).
In der Runde der letzten acht empfangen die Blues mit Leicester City erneut einen Zweitligisten. In der Liga geht es für Chelsea am Samstag mit dem Gastspiel in Brentford weiter (16 Uhr). Leeds gastiert derweil ein paar Stunden vorher in Huddersfield (13.30 Uhr).