Zum ersten Mal seit seiner Corona-Erkrankung stand Havertz bei den Blues auch in der Liga wieder in der Startelf, Werner war auch von Beginn an dabei. Gegenüber der starken Vorstellung beim 4:0-Sieg gegen den FC Sevilla unter der Woche tauschte Coach Lampard gleich acht Spieler aus, einzig Torhüter Mendy, Havertz und Viererpacker Giroud durften wieder auflaufen. Rüdiger nahm auf der Bank Platz.
Leeds United war zuletzt zweimal in Folge, gegen Arsenal (0:0) und den FC Everton (1:0) unbesiegt und ohne Gegentreffer geblieben. Dementsprechend sah Trainer Marcelo Bielsa keinen Grund für Wechsel, er schickte exakt die selbe Elf wie gegen die Toffees auf den Rasen, auch der deutsche Nationalspieler Koch durfte wieder ran.
Die Blues waren vor der Begegnung so etwas wie die Mannschaft der Stunde: Seit über zwei Monaten waren die Londoner ungeschlagen, ein Sieg wäre gleichbedeutend mit der vorübergehenden Tabellenführung gewesen. Erstmals seit März durften zudem wieder Zuschauer an die Stamford Bridge kommen, knapp 700 Fans wohnten der Begegnung im Stadion bei.
Wilde Anfangsphase - Koch verletzt sich
Dementsprechend gut begannen die Blues, doch Zyiech (1.) und Giroud (2.) vergaben die frühe Führung. Besser machte es auf der anderen Seite Bamford, der zwischen 2012 und 2017 bei Chelsea unter Vertrag stand, dort aber nie zum Einsatz kam, und gegen seinen Ex-Klub zur Führung traf (4.).
Das Spiel legte temporeich los und ein Ereignis jagte das nächste. Nach neun Minuten musste der deutsche Nationalspieler Koch verletzt ausgewechselt werden, kurz darauf hatte Werner die große Chance zum Ausgleich: Giroud verlängerte eine Mount-Ecke, der Ball wäre wohl an den Pfosten gegangen. Doch Werner ging dazwischen, traf den Ball mit dem ersten Kontakt allerdings nicht richtig und schoss ihn dann aus Zentimetern an die Latte - eine unfassbare Szene (9.).
Giroud macht es schon wieder
Weiter ging es hin und her, auch die Peacocks setzten trotz der Führung immer wieder Nadelstiche, allen voran Raphinha agierte auffällig. Dennoch waren die Blues besser und glichen folgerichtig aus: Ziyech band zwei Gegenspieler und bediente James, der von der rechten Grundlinie an den Fünfmeterraum spielte. Dort rutschte Giroud als erster in den Ball und drückte diesen über die Linie (27.). Bitter für die Blues: Bei dem Tor verletzte sich Angreifer Ziyech am Oberschenkel, Pulisic kam für den Neuzugang ins Spiel.
Die Gastgeber kontrollierten im Anschluss bis zur Pause die Partie, nach der hektischen Anfangsphase blieben große Chancen aber aus. Allen voran Havertz spielte in der Offensive der Blues noch keine Rolle.
Werner glücklos - Zouma nickt ein
Im Gegensatz zur ersten Hälfte ließen im zweiten Abschnitt die Hochkaräter zunächst auf sich warten, dennoch dominierten die Blues und drückten die Peackocks nach und nach in deren Hälfte. Nach einer Stunde war es dann erneut Werner, der per Doppelchance gleich zweimal an Meslier scheiterte. Grämen musste sich der Deutsche allerdings nicht lange, denn die anschließende Ecke von Mount köpfte Zouma unbedrängt zum 2:1 ins Tor (61.).
Von den Peacocks kam danach nicht mehr viel, stattdessen machte Chelsea weiter Dampf, doch erneut scheiterte Werner mit einer Großchance an Meslier (76.) und verpasste so die Vorentscheidung. Besser machte es der 24-Jährige dann in der Nachspielzeit, als er den Ex-Dortmunder Pulisic mustergültig bediente und dieser zum 3:1-Endstand einnetzte.
Chelsea über Nacht an der Spitze
Durch den Sieg, den siebten Dreier aus den letzten acht Pflichtspielen, klettert der FC Chelsea zumindest über Nacht erstmals in dieser Saison an die Tabellenspitze der Premier League. Am Sonntag können die Spurs (17.30 Uhr gegen Arsenal) und der FC Liverpool (21 Uhr, Wolverhampton) wieder vorbeiziehen.
Für die Blues geht es bereits am Dienstag gegen FK Krasnodar in der Champions League weiter (21 Uhr). An der Stamford Bridge geht es dann für Chelsea um nichts mehr, der Gruppensieg steht bereits fest. Leeds United empfängt am kommenden Freitag die Hammers (21 Uhr).