Der Regionalliga-Aufsteiger und Niedersachsen-Pokalsieger BW Lohne unter der Leitung von Henning Rießelmann empfing im ersten DFB-Pokalspiel der Vereinsgeschichte den FC Augsburg. Die bayerischen Schwaben gingen in das erste Pflichtspiel unter Trainer Enrico Maaßen unter anderem mit Rexhbecaj, der erst vor wenigen Tagen verpflichtet wurde und den verletzten Dorsch ersetzen soll. Auch die Neuzugänge Bauer und Demirovic schafften es direkt in die Startelf.
Die Rollen beim ersten Duell zwischen dem Bundesligisten und dem frisch gebackenen Regionalligisten waren freilich klar verteilt, doch Lohne startete mutig in die Partie und suchte auch das schnelle Spiel nach vorne. Die Augsburger benötigten ein paar Minuten, bekamen dann aber die Partie zunehmend unter ihre Kontrolle. Erste offensive Akzente von Iago (12., 15.) wurden jeweils entschärft.
DFB-Pokal 2022/23
Lohne verteidigt konzentriert - Augsburg ist nur nach Ecken gefährlich
Die erste gute Gelegenheit hatte kurz darauf Hahn nach einer Ecke. Sein Kopfball ging knapp über das Tor (17.). Lohne jedoch konterte noch in derselben Minute und traf durch Bürkle den Pfosten. Weil der Offensivspieler zuvor allerdings mit einem hohen Bein in den Zweikampf gegangen war, wurde die Situation zurückgepfiffen.
In der Folge erspielte sich Augsburg das erwartete Übergewicht, aus dem Spiel heraus wurde der Bundesligist allerdings kaum gefährlich. Die heikelste Situation vor der Pause entstand erneut nach einem Eckball, den Caligiuri verlängerte und Goldmann in Zusammenarbeit mit dem Pfosten vor Hahn klärte (31.).
Der zweite Durchgang gehört dem FCA
Vom Anstoß weg legte Augsburg im zweiten Durchgang zu. Eine erste Chance von Uduokhai blieb noch ungenutzt (48.), kurz darauf fiel dann aber der erste Treffer: Maier drehte einen Freistoß clever an der Mauer vorbei (51.). Bollmann im Lohner Tor rechnete mit einer Flanke und streckte sich vergeblich. Rexhbecaj hätte kurz darauf nachlegen können, köpfte jedoch neben das Tor (53.).
Lohne sah sich in der Folge zunehmend unter Druck gesetzt und schaffte es kaum mehr, selbst Offensivaktionen zu kreieren. Am gefährlichsten wurde es, als Neziris Hereingabe von Sarrasch und Janssen verpasst wurde (62.).
Maaßens Joker stechen
Ansonsten wurde Augsburg nun vermehrt seiner Favoritenrolle gerecht und sorgte für Torgefahr. Dabei waren es vor allem die eingewechselten Spieler, die in der Augsburger Offensive wirbelten: Das 2:0 erzielte Jensen nach feiner Vorlage per Hacke von Niederlechner (69.). Zwölf Minuten später revanchierte sich Jensen und legte quer für Niederlechner, der nur noch einschieben musste (81.). Den Schlusspunkt setzte mit Malone ein weiterer Joker: Ihm legte Düker den Ball unfreiwillig per Kopf vor (89.).
Der FCA meistert also die erste Pflichtaufgabe der Saison. Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) geht dann das Alltagsgeschäft in der Bundesliga los, zum Auftakt kommt der SC Freiburg. In der Regionalliga Nord spielt Lohne am Sonntag (13 Uhr) gegen Phönix Lübeck.