Oft hatte Manchester United in dieser Saison gegen tiefstehende Mannschaften schon schlecht ausgesehen - nicht so am Samstagabend: Durch einen 2:0-Arbeitssieg beim FC Burnley geht der Rekordmeister mit Tuchfühlung zu den Champions-League-Rängen ins neue Jahr. Und: Erstmals seit 14 Premier-League-Spielen (1:0 gegen Leicester am 14. September) spielte er mal wieder zu null.
Auch ohne Pogba, der nach langer Verletzungspause und zuletzt zwei Einwechslungen diesmal geschont wurde, legte United gleich eine überzeugende erste Hälfte hin, die die Basis für die drei Punkte werden sollte. Geduldig bearbeiteten die Red Devils die wie gewohnt aggressiv verteidigenden Hausherren, die immer wieder mit kleinen Fouls den Spielfluss störten.
Böser Patzer leitet United-Führung ein - De Gea verhindert Ausgleich
Rashford scheiterte noch am Außenpfosten (19.), Martial an Burnleys Rechtsverteidiger Bardsley, der auf der Linie rettete (34.). Doch kurz vor der Pause knackten sich die Clarets gewissermaßen selbst: Linksverteidiger Taylor ließ sich an der Außenbahn von Pereira den Ball stibitzen, und dessen reaktionsschneller Steilpass war die perfekte Vorlage für Martial, der Pope souverän überwand (44.).
Nach dem Seitenwechsel verpasste es United allerdings, das zweite Tor nachzulegen. Martial, dem Schiedsrichter Mike Dean wegen eines Stürmerfouls schon den Doppelpack verweigert hatte (50.), kam mit einem Flachschuss aus guter Lage nicht an Pope vorbei (55.). Und so wurde Burnley allmählich gefährlicher - beim allerersten (und einzigen) Schuss aufs Tor musste de Gea gleich sein ganzes Können zeigen: Der Spanier lenkte Bardsleys 16-Meter-Schuss aus der Drehung klasse um den Pfosten (69.). Der Freistoß des eingewechselten Gudmundsson strich knapp über die Latte (76.)
Rashford macht Uniteds Sieg-Doppelpack perfekt
Bis in die fünfminütige Nachspielzeit segelte noch so mancher gefährliche Flankenball in den Gäste-Strafraum, dann aber fiel die Entscheidung, die Martial noch leichtfertig liegengelassen hatte (83.): Der nimmermüde James spielte im richtigen Moment Rashford frei, der Pope umkurvte, ausrutschte und den Ball irgendwie ins leere Tor stocherte. Ein kurioser, aber leistungsgerechter Abschluss dieser Partie: United, zuvor mit nur zwei Siegen aus 13 Auswärtsspielen, holte rund 48 Stunden nach dem 4:1 gegen Newcastle den nächsten wichtigen Dreier.
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