Mit einigen Stars aus dem internationalen Fußball in der Startelf war der Senegal gegen Burkina Faso im ersten Halbfinale des Afrika-Cups klar favorisiert, in Halbzeit eins war von Mané, Gueye & Co. aber nicht viel zu sehen.
Im Mittelpunkt stand Schiedsrichter Bamlak Tessema aus Äthiopien, der nach einer halben Stunde das erste Mal auf den Punkt zeigte: Burkina Fasos Keeper Koffi war weit aus seinem Tor gelaufen, beim Versuch, einen langen Ball wegzufausten, aber heftig mit Kouyaté zusammengeprallt. Der Referee entschied zunächst auf Elfmeter, nach Betrachten der Video-Bilder jedoch auf Offensivfoul. Beide Spieler mussten lange behandelt werden, für Koffi ging es nach sechs Minuten Unterbrechung nicht weiter.
Erneut strittig wurde es kurz vor dem Pausenpfiff, als Idrissa Gueye Leverkusens Tapsoba im Strafraum an den angelegten Arm schoss und der Unparteiische erneut auf Strafstoß entschied. Wieder schaltete sich der VAR ein, wieder nahm der Schiedsrichter seine Entscheidung zurück (45.+9).
Deutlich ruhiger wurde es nach Wiederbeginn, das Niveau der Partie nahm deutlich ab. Der Senegal probierte es zwar immer wieder, lief sich im Angriff jedoch meist fest. Spielerisch wollte es somit nicht klappen, also musste eine Standardsituation her: Nach einer Ecke von rechts brachte Koulibaly den Ball akrobatisch zu Diallo, der aus fünf Metern cool blieb und ins linke Eck abschloss (70.).
Mané entscheidet per Chip
Den Senegal dem zweiten Finaleinzug in Folge noch deutlich näher brachte sechs Minuten später Dieng, der eine starke Vorarbeit von Mané aus kurzer Distanz nur noch über die Linie drücken musste. Auch Gueye ging zum Ball, als letztes war aber wohl Dieng entscheidend dran. Kurzzeitig spannend wurde es in der Schlussphase aber nochmal, Touré brachte eine Hereingabe von rechts mit dem Knie aus elf Metern im rechten Eck unter - nur noch 1:2 (82.).
Doch die Entscheidung war nach 87 Minuten Mané vergönnt, der bei einem Konter der Hintermannschaft Burkina Fasos enteilte und eiskalt per Chip abschloss.
Somit steht der Senegal wie schon beim vergangenen Afrika-Cup 2019 im Finale - damals waren die Terangalöwen an Algerien gescheitert. Wer Mané & Co. ins Endspiel folgt (Sonntag, 20 Uhr) entscheidet sich am Donnerstag, wenn Gastgeber Kamerun auf Ägypten trifft (20 Uhr). Für Burkina Faso geht es am Samstag (20 Uhr) noch um die Bronzemedaille.