Regionalliga Aufstiegsspiele

Bremer SV folgt Kickers Emden in die Regionalliga

3:1 gegen Concordia Hamburg

Bremer SV folgt Kickers Emden in die Regionalliga

Mats Kaiser (Nr. 24) brachte den Bremer SV in Führung. (Archivbild)

Mats Kaiser (Nr. 24) brachte den Bremer SV in Führung. (Archivbild) IMAGO/Lobeca

Großer Andrang herrschte am Sonntagnachmittag im Stadion am Panzenberg. Über 2000 Zuschauer wollten das entscheidende Playoff-Spiel zwischen dem Bremer SV und Concordia Hamburg live vor Ort verfolgen.

Angepeitscht von seinem lautstarken Anhang startete der Bremer SV forsch. Nach drei Minuten setzte Alexander Arnhold eine erste Duftmarke, allerdings war sein Schuss aus der zweiten Reihe kein Problem für Hamburgs Torwart Johannes Florian Höcker. Auf der Gegenseite versuchte Andy Appiah sein Glück, aber auch sein Distanzschuss strahlte keinerlei Gefahr für Malte Seemann und das Bremer Tor aus.

Ansonsten versuchte Concordia die Räume für die 152-Tore-Männer vom Panzenberg so eng wie möglich zu halten. Gelingen sollte das schon in der Anfangsphase nicht immer, was auch an einigen Fehlpässen im Hamburger Spielaufbau lag. In der 8. Minute klatschte ein Arnhold-Versuch an die Unterkante der Latte und sorgte für eine erste Schrecksekunde bei den Gästen. Nur zwei Zeigerumdrehungen später zwang Sebastian Kurkiewicz Höcker zu einer Glanzparade.

Die Bremer hielten das Tempo hoch, setzten die Gäste immer wieder unter Druck und wurden für ihren Aufwand belohnt. Hamburgs Dallas Sikes Aminzadeh verlängerte einen weiten Einwurf unglücklich auf den am zweiten Pfosten lauernden Mats Kaiser, der aus zehn Metern zur verdienten Führung traf (19.).

Bremer SV gibt Spiel aus der Hand

Kurz darauf hatten die Gäste großen Dusel, dass Schiedsrichterin Franziska Wildfeuer eine klare Notbremse von Seyhmus Atug nicht ahndete. Der hatte Sekunden später dann auch die erste wirklich dicke Möglichkeit der Hamburger nach einer Ecke. Seemann lenkte den Ball aber gerade noch so um den Pfosten. Diese Szene schien ein Weckruf für die Gäste zu sein, die nun offensiv aktiver wurden, hinten aber weiterhin nicht sattelfest agierten.

Bis zur Pause änderte sich am Ergebnis allerdings nichts mehr, auch weil Narek Abrahamyan nach mustergültiger Vorarbeit von Ian-Prescott Claus alleine vor Seemann um Zentimeter verzog.

Im zweiten Durchgang waren große Torchancen hüben wie drüben zunächst rar gesät. Die Hamburger versuchten es nun des Öfteren mit weiten Bällen auf die zur Pause frisch gekommenen Angreifer Sinisa Veselinovic und Selim Ajkic - häufig allerdings ohne Erfolg. Doch der Plan von Concordia-Coach Frank Pieper von Walter mit den beiden groß gewachsenen Stürmern ging in der 64. Minute auf. Steven Lindener zog eine Flanke von links auf den zweiten Pfosten, wo Veselinovic sich hochschraubte und mit dem Kopf zum Ausgleich traf.

Concordia näher am zweiten Treffer

Der Schock saß bei den Hausherren. Concordia war plötzlich dem zweiten Treffer und dem Aufstieg ganz nah. Doch der Bremer SV überstand diese Phase schadlos und fing sich eine Viertelstunde vor dem Ende wieder. Lamine Diop zwang Höcker zunächst zu einer weiteren Glanztat - die erste nennenswerte Gelegenheit des Gastgebers in Halbzeit zwei übrigens.

Fünf Minuten vor dem Ende war aber auch der Hamburger Keeper machtlos, als Sebastian Kmiec sich zunächst im Mittelfeld den Ball schnappte, zwei seiner Gegenspieler abschüttelte und sein Solo mit einem satten Schuss ins lange Eck vollendete. Letzte Restzweifel am Bremer Aufstieg beseitigte Lamine Diop in der Schlussminute nach schöner Vorarbeit von Kurkiewicz über links. Wenig später war Schluss und die Bremer Freude kannte keine Grenzen mehr.

Während der Bremer SV den Kickers Emden, die bereits am Mittwochabend ihr Ticket lösen konnten, in die Regionalliga Nord folgt, wird Concordia Hamburg auch in der nächsten Saison in der Oberliga antreten.

dw