Der Favorit aus Lübeck war zwar mit drei nominellen Spitzen in die Begegnung gegangen, er verstand es zunächst aber nicht, Druck auf das Werder-Gehäuse auszuüben. Im Gegenteil, während sich die VfB-Kreativen mit Klein-Klein-Spiel in der Zentrale verzettelten, überbrückten die Bremer schnell das Mittelfeld und kamen so zu Chancen. Mamoum sorgte mit einem Doppelschlag für die 2:0-Führung, die Kaiser noch vor dem Wechsel ausbaute: Sein 40-Meter-Freistoß ging an Freund und Feind vorbei direkt ins VfB-Tor.
Mit je einem Treffer kurz vor und kurz nach der Pause schaffte Bärwolf den Anschluss für die Lübe- cker, die mit Volldampf aus der Kabine kamen. Werder hielt ab der 60. Minute wieder dagegen und gestaltete das Geschehen offen. Was folgte, war eine dramatische Schlussphase in der VfB-Keeper Wilde zunächst zwei Bremer Möglichkeiten entschärfte, ehe Lübeck durch zwei Standards und einen Konter doch noch der unverdiente Sieg gelang.
Bernhard Künning