Südamerikanischer Torjubel: Naldo hat das 1:0 erzielt, Diego und Pizarro feiern mit. picture-alliance
Bremens Coach Thomas Schaaf konnte nach der Nullnummer in Hoffenheim wieder auf Frings bauen, der seine Oberschenkelverhärtung auskuriert hatte. Auch der in der Liga rotgesperrte Naldo kehrte ins Team zurück. Mertesacker (Erkältung) und Hunt mussten weichen.
St.-Etienne konnte am Sonntag in der Ligue 1 gegen Nantes in einem direkten Abstiegsduell dreifach punkten. Dall'Igna Ilan, nicht in der Startelf der Franzosen, drehte die Partie nach 0:1-Rückstand durch den Ex-Bremer Klasnic in einen 2:1-Erfolg, der AS über den ominösen Strich klettern ließ. In vorderster Front spielte bei den Gästen Nationalspieler Gomis.
Mit einer Großchance für die Hanseaten begann die Partie, doch Almeida versiebte freistehend aus 16 Metern halblinker Position kläglich (4.).
Pech für Werder, dass Jensen nach einem Ellbogencheck mit blutender Nase frühzeitig raus musste - Hunt kam (13.). Gegen kompakt stehende Franzosen gelangen der Schaaf-Elf zunächst kaum zusammenhängende Aktionen. Spätestens Mitte der eigenen Hälfte machten die Gäste die Räume ganz eng, und Bremen verfing sich bei seinen immer wieder durch die Mitte angelegten Angriffen im engmaschigen Abwehrnetz. Lediglich Almeida versprühte per Kopf Torgefahr (17.).
Wenig später aber sollte es durchs Zentrum doch klappen: Tziolis verstolperte am Strafraum fast den Ball, leitete aber glücklich zu Naldo weiter, der wiederum gekonnt per Hacke Diego einsetzte. Der Regisseur blieb an Varrault hängen, Naldo aber schoss den Abpraller aus 13 Metern links an Janot vorbei ins Tor (20.).
Bremen dominierte nun ganz klar, die zwar technisch guten, aber vor allem in der Offensive biederen Gäste kamen kaum über die Mittellinie. Almeida hatte nach Pasanens Hereingabe aus elf Metern volley das 2:0 auf dem Fuß, doch Janot parierte vorzüglich (29.). Vier Minuten danach rettete Bayal Sall nach Frings' Flachschuss kurz vor der Linie, Sekunden später entschärfte Janot Diegos Knaller aus 18 Metern.
AS hatte vor dem Seitenwechsel eine nennenswerte Torchance, als Paulo Machados um die Mauer gezirkelter Freistoß Wiese auf den Plan rief (40.).
Die weiteren Achtelfinalspiele
Mit Matuidi für den gelbverwarnten Dabo begann St.-Etienne Durchgang zwei. Die ersten Minuten gehörten gegen zunächst schlafmützige Werderaner klar den Franzosen - Dernis scheiterte mit zu unplatziertem Abschluss an Wiese (50.).
Nach einer knappen Viertelstunde raffte sich die Schaaf-Elf auf und agierte wieder konzentrierter. Naldo zielte nach zu kurz abgewehrtem Diego-Freistoß aus der Drehung drüber (58.). Eine Minute später kam Rosenberg für Hugo Almeida und sollte für frischen Wind sorgen.
Was nur unzureichend gelang. Bremen unterliefen auf rutschigem Geläuf viele Stockfehler. Aus dem Spiel heraus war in der Offensive nur Pizarro gefährlich (66.), und hinten mussten Naldo & Co. auf der Hut sein - Paulo Machado traf den Ball bei einem Konter nicht richtig (67.).
Ohne Glück im Abschluss: Bremens Torjäger Claudio Pizarro. picture-alliance
Das Spiel war viel offener, St.-Etienne viel mutiger geworden. Nach Diegos Freistoß Zentimeter am Winkel vorbei (71.) bewahrte nur ein famoser Reflex Wieses gegen den frei vor ihm auftauchenden Dernis Werder vor dem Ausgleich (73.).
Die Schlussphase brach an. Den Grün-Weißen fehlte es im Angriff weiterhin an der Konsequenz (Tziolis, 77.) und auch am Glück, als die Franzosen eine turbulente Situation im Fünfmeterraum unbeschadet überstanden (89.). In der Abwehr gab es noch eine Schrecksekunde, aber Baumann klärte aufmerksam vor dem heranrauschenden Gomis (90.+2).
St.-Etienne reist am Sonntag nach Grenoble, Bremen empfängt im Weserstadion den VfB Stuttgart. Am 19. März stehen sich die beiden Kontrahenten beim Rückspiel erneut gegenüber.