Bremens Coach Ole Werner nahm nach dem 1:1-Unentschieden bei St. Pauli nur eine Veränderung vor: Jung ersetzte nach seiner abgesessenen Gelbsperre Weiser.
Club-Trainer Robert Klauß rotierte im Vergleich zum 3:1-Erfolg gegen Darmstadt gleich auf drei Positionen: Hübner, Duman sowie Schleimer starteten für Geis, Köpke (beide Bank) und Sörensen (Gelbsperre).
Die Wichtigkeit der Partie war den Teams in der Anfangsphase anzumerken. Werder hatte zwar mehr Spielanteile, tat sich aber gegen die griffigen Nürnberger schwer, in der Offensive Akzente zu setzen - die Gäste lauerten auf Umschaltmomente. Daher gab es in der ersten Viertelstunde auch bis auf einen Distanzschuss von Schmid (12.) keine gefährlichen Abschlüsse.
Dovedan behält vom Punkt die Nerven
2. Bundesliga, 30. Spieltag
Erst nach 22 Minuten eröffnete Tempelmann mit seinem Dribbling furiose sechs Minuten: Der Mittelfeldspieler zog energisch in den Sechzehner und wurde von Veljkovic mit einer Grätsche zu Fall gebracht (22.) - den fälligen Strafstoß verwandelte Dovedan sicher (24.).
Bremen zeigte sich aber unbeeindruckt und drückte prompt auf den Ausgleich: Bittencourt verzog allerdings zweimal (26., 28.). Auf der Gegenseite hatte Schleimer zwischen den beiden Bittencourt-Möglichkeiten das 2:0 auf dem Fuß - Pavlenka behielt die Oberhand und parierte stark (27.).
Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit zogen sich die Franken etwas weiter in die eigene Hälfte zurück und überließen den Bremern den Ball. Allerdings fiel den Gastgebern gegen die engmaschige FCN-Defensive wenig ein, sodass es mit dem 1:0 in die Kabinen ging.
Schleimer vergibt das 2:0
Nach dem Wiederanpfiff änderte sich wenig am Spielgeschehen: Werders Offensive um Füllkrug und Ducksch war weiterhin weitestgehend abgemeldet. Aus diesem Grund gab es die erste Großchance zunächst vor dem Tor von Pavlenka: Schleimer tauchte nach einem Ausrutscher von Friedl plötzlich vor dem SVW-Keeper auf - der Angreifer scheiterte erneut (53.).
Die vergebene Chance war der Weckruf für Werder - die Gastgeber drängten den Club in dessen Hälfte und wurden dafür auch belohnt. Der kurz zuvor eingewechselte Weiser traf nach einem herrlichen Pass von Friedl zum Ausgleich (65.). Der SVW war mit diesem Ergebnis augenscheinlich nicht zufrieden und blieb das aktivere Team - Torgefahr strahlten die Bremer aber kaum aus. Lediglich nach einem Distanzschuss von Schmidt musste Mathenia ernsthaft eingreifen (74.).
Glück für den Club: Duckschs Kopfball prallt nur an die Latte
In der Schlussphase zogen die Hausherren nochmal an und verpassten nur um Zentimeter die Entscheidung: Duckschs Flugkopfball flog lediglich an die Latte und nicht ins Tor (87.). Aus diesem Grund blieb es beim 1:1.
Bremen spielte damit zum dritten Mal in Folge 1:1. Durch das Remis hält Werder Nürnberg auf Distanz und bleibt auch nach dem 30. Spieltag Tabellenzweiter. Der Club bleibt weiterhin Fünfter und hat drei Zähler Rückstand auf Rang drei.
Werder gastiert am kommenden Samstag (13.30 Uhr) in Gelsenkirchen zum Top-Spiel auf Schalke. Der 1. FC Nürnberg empfängt am Tag darauf zur gleichen Zeit den SV Sandhausen.