Braunschweigs Coach Daniel Meyer nahm gegenüber dem deutlichen 0:3 unter der Woche in Fürth drei Veränderungen vor und ersetzte Bär, Kammerbauer und Kessel (alle Bank) durch Proschwitz, Abdullahi und Nikolaou.
Aues Trainer Dirk Schuster musste am Dienstag ebenfalls gegen ein mittelfränkisches Team eine Niederlage hinnehmen. die Veilchen verloren 0:1 gegen Nürnberg. Die drei Veränderungen seiner Startelf: Riese, Zolinski und Ballas begannen anstelle von Gnjatic, Hochscheidt und Bussmann (alle Bank).
Tote Hose in Hälfte eins - Ballas an den Außenpfosten
Die erste Halbzeit lässt sich auf eine einzige Aktion reduzieren. In der 16. Spielminute zog Innenverteidiger Ballas nach einer schlecht geklärten Ecke volley ab und traf nur den Außenpfosten.
Ansonsten war die Partie zwischen Braunschweig und Aue über 45 Minuten hinweg äußerst schwere Kost. Zwar hatten die Gäste aus dem Erzgebirge deutlich mehr Ballbesitz (68/32), wussten damit aber nur wenig anzufangen. Auf der anderen Seite war die Eintracht sichtlich darum bemüht, nach den drei schnellen Gegentoren in Fürth diesmal wieder mit mehr defensiver Stabilität zu überzeugen.
Das hatte zur Folge, dass das Offensivspiel auf beiden Seiten quasi nicht vorhanden war. Erst gegen Ende des ersten Abschnitts trauten sich die Löwen etwas weiter nach vorne, wirklich gefährlich wurde es aber nicht.
Nazarov nutzt Braunschweiger Unachtsamkeit
Es konnte also nur besser werden - und für den neutralen Beobachter wurde es besser: Kurz nach Wiederanpfiff nutzten die Veilchen einen Fehler von Wiebe und schalteten schnell, Testroet servierte für Nazarov, der den Ball in den Winkel zog (49.).
Die Eintracht wirkte in der Folge verunsichert, Aue presste und drückte kurzzeitig auf den zweiten Treffer, zog sich dann aber wieder zurück und lauerte auf Konter. Und diese Taktik ging beinahe auf, Krüger drückte den Ball über die Linie und die Veilchen jubelten bereits, doch VAR Guido Winkmann hatte etwas dagegen (66.): Vorlagengeber Testroet hatte zuvor einen Schritt im Abseits gestanden.
Krüger wird zurückgepfiffen, doch Zulechner macht alles klar
Somit blieben die Löwen im Spiel, taten nach wie vor aber deutlich zu wenig, um ein Tor zu erzielen. Chancen blieben bis tief in die Schlussphase aus, lediglich ein Kopfball Diakhites (75.) näherte sich dem Tor von Männel an.
Und kurz bevor es gegen Ende noch einmal hätte spannend werden können, machte Aue durch eine Joker-Kombination alles klar. Hochscheidt machte den Ball gegen zwei Gegenspieler an der Grundlinie stark fest und bediente dann Zulechner, der nur noch einschieben musste (82.).
BTSV in akuter Abstiegsgefahr
Der BTSV gab sich in der Folge zwar nicht auf, doch Aue ließ nichts mehr anbrennen und erreichte durch den Dreier die 40-Punkte-Marke, wodurch auch in der kommenden Saison im Erzgebirge mit Zweitligafußball geplant werden kann. Von Planungssicherheit kann in Braunschweig noch keine Rede sein, drei Spieltage vor Schluss stecken die Niedersachsen mitten im Abstiegskampf und müssen hoffen, dass Konkurrent Sandhausen in den verbleibenden Nachholpartien nichts Zählbares mehr holt.
Braunschweig ist am Samstag, den 8. Mai (13 Uhr), zu Gast in Düsseldorf. Aue reist im Rahmen der Nachholpartie vom 29. Spieltag am Montag (18 Uhr) zum KSC.