Brasiliens Trainer Luiz Felipe Scolari schickte nach dem lockeren 3:0-Auftakterfolg gegen Japan die gleiche Startelf auf den Rasen. Bei den Mexikanern nahm Coach José Manuel de la Torre im Vergleich zur 1:2-Pleite gegen Ex-Weltmeister Italien zwei Veränderungen vor: Torres und Mier begannen anstelle von Zavala und Aquino.
Brasilien war von Beginn an hellwach und darauf bedacht, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Der fünfmalige Weltmeister spielte dabei seine technische Überlegenheit aus und kombinierte sich so durch die Reihen der Mexikaner. Dagegen war "El Tri" in den Anfangsminuten fast ausschließlich mit Defensivaufgaben beschäftigt und konnte - wie schon zuvor die Japaner - einen frühen Gegentreffer nicht vermeiden. Wieder war es Neymar, der das Gastgeberland zum Jubeln brachte. Nach einer Alves-Flanke von rechts klärte Maza unglücklich vor die Füße des Neuzugangs des FC Barcelona. Dieser fackelte nicht lange und beförderte die Kugel zielgenau ins linke Toreck (9.).
Confed-Cup
Die Seleçao blieb auch nach dem Führungstreffer zunächst die dominante Mannschaft, Alves zwang Mexikos Torwart Corona zu einer klasse Parade (14.). Die Mittelamerikaner zeigten sich nur selten tief in des Gegners Hälfte. Doch wenn, dann wurde es gefährlich. Auch unter Mithilfe der Brasiliner: Nach einem verpatzten Klärungsversuch von Marcelo verzog Mier nur knapp (17.). Kurz darauf hätte Neymar um ein Haar sein zweites Tor im Spiel erzielt, doch ein paar Zentimeter fehlten beim Schuss aus 16 Metern.
Mitte der ersten Hälfte ließ der Druck der Gastgeber dann etwas nach und Mexiko fand zusehends besser in die Partie hinein. Die Elf von de la Torre scheiterte aber häufig an der eigenen Genauigkeit im Passspiel sowie auch im Abschluss. Dos Santos' gefühlvolle Hereingabe verpassten gleich zwei Kollegen am Fünfer (37.). Ansonsten verschenkten die Mittelamerikaner eine Fülle an Standardsituationen, aus denen immer wieder Konterchancen der Brasilianer resultierten, welche aber ungenutzt blieben. Richtig gefährlich wurde es für das Tor der Seleçao nur einmal: in der Nachspielzeit schlenzte dos Santos einen Freistoß knapp über den Kasten.
Luiz kann Spiel fortsetzen - Hulk und Neymar verpassen 2:0, Jo nicht
Ohne personelle Veränderungen ging es in den zweiten Durchgang. Auch David Luiz war nach wie vor auf dem Rasen, nachdem sich der Chelsea-Innenverteidiger bei einem Kopfballduell in der ersten Hälfte eine blutige Nase abgeholt hatte. Der Selecao wäre beinahe der perfekte Start geglückt: Nach einem Neymar-Freistoß zappelte der Ball schon im Netz, doch Thiago Silvas Abseitsposition verwehrte dem Treffer seine Gültigkeit. Insgesamt war das Tempo nicht mehr so hoch, wie noch zu Beginn des Spiels. Doch hatte Brasilien nach wie vor seine Chancen: Hulk (55.) und Neymar (56.) versäumten es, auf 2:0 zu stellen.
Nachdem sich aber auch Mexiko kaum für einen Treffer bewarb, blieb es auch in der Folge beim 1:0 für den Gastgeber. Brasiliens Schlussmann war nahezu beschäftigungslos und musste im Grunde nur bei einem Distanzversuch Salcidos eingreifen (69.). Erst nach der Einwechslung von Barrera kam etwas mehr Angriffsgeist in Mexikos Spiel. Der 25-Jährige schob nochmal ordentlich über die rechte Seite an, doch weder Hernandez noch Guardado konnten die scharfen Hereingaben verwerten (82.). Stattdessen fiel in der Nachspielzeit noch das 2:0 für Brasilien: Joker Jo traf nach herausragender Vorarbeit von Neymar (90. +3).
Die letzten Gruppenspiele finden zeitgleich statt. Am Samstag (21 Uhr) muss Brasilien gegen Italien antreten, Mexiko bekommt es mit Japan zu tun.