National Hockey League

NHL: Draisaitl glänzt bei spätem Oilers-Sieg in Boston

McDavid vor der 100 - Sharks verspielen 6:3

Lupfer inklusive: Draisaitl glänzt bei spätem Oilers-Sieg

Lachten in Boston zuletzt: Leon Draisaitl (re.) und Connor McDavid.

Lachten in Boston zuletzt: Leon Draisaitl (re.) und Connor McDavid. IMAGO/USA TODAY Network

Die Siegesserie der Edmonton Oilers schien sich dem Ende zu neigen, doch Leon Draisaitl hatte etwas dagegen. Im Auswärtsspiel bei den Boston Bruins hatte der 28-jährige Kölner in der Nacht auf Mittwoch (MEZ) nicht nur das letzte Wort, sondern gleich die letzten Worte.

Die Bruins, die die Regular Season in der vergangenen Saison nach Belieben dominiert hatten und derzeit in der Eastern Conference nur die Florida Panthers noch vor sich haben, gingen nach zwei torlosen Dritteln in der 45. Minute durch Pavel Zacha in Führung - die aber nur bis 80 Sekunden vor Schluss halten sollte.

NHL 2023/24

Dann nämlich schlug Draisaitl nach Vorarbeit von Evan Bouchard und Connor McDavid in einer turbulenten Szene zu, indem er den scharf vors Tor gespielten Puck irgendwie über Goalie Linus Ullmark lenkte - ein wohl nicht ganz beabsichtigter Lupfer, der den Oilers die Overtime bescherte. Und dort waren die Protagonisten dieselben: Wieder leiteten Bouchard und McDavid ein, wieder traf Draisaitl, diesmal wurde sein Abschluss noch von Bruins-Verteidiger Brandon Carlo entscheidend abgefälscht.

Draisaitl lobt die "Reife" der Oilers, die den zweiten Platz festigen

Es war der 2:1-Siegtreffer nach 2:18 Minuten Verlängerung. "Mit dem Schuss hatte ich natürlich viel Glück", räumte Draisaitl ein, der sein zwölftes Overtime-Tor in der NHL erzielte und nun auf 32 Saisontore kommt. "Es ist einfach ein Zeichen der Reife unserer Gruppe", freute sich der Torjäger über das Comeback und lobte die Geduld der Mannschaft.

McDavid, der in seinen letzten zwölf Einsätzen stets an Toren beteiligt war (zwei Treffer, 26 Vorlagen), fehlt nach seinen beiden Assists nur noch ein Scorerpunkt, um zum vierten Mal in Serie die 100-Punkte-Marke zu knacken. Draisaitl steht bei 80 Zählern.

Wichtiger dürfte dem kongenialen Oilers-Duo aber sein, dass sie mit dem fünften Sieg in Serie den zweiten Platz in der Pacific Division untermauert haben. Fünf Punkte beträgt bereits der Vorsprung auf die Los Angeles Kings auf dem dritten und Titelverteidiger Vegas Golden Knights auf dem vierten Platz, wobei beide schon eine bzw. zwei Partien mehr absolviert haben.

Panthers verderben Greens Debüt - Grubauer Zuschauer - Sturm verliert 6:7

Die Kings verloren das Division-Topspiel gegen Spitzenreiter Vancouver Canucks mit 1:2 nach Verlängerung und verloren damit gegenüber den Oilers weiter an Boden. J.T. Miller schoss das Siegtor für die Kanadier, die in den vergangenen Wochen immer wieder gestrauchelt waren.

Das punktbeste Team der NHL sind die Florida Panthers, die bei den New Jersey Devils mit 5:3 gewannen (zwei Tore Nick Cousins, drei Vorlagen Matthew Tkachuk) und damit das Debüt von Interimstrainer Travis Green verdarben.

Die Seattle Kraken setzten sich bei den Winnipeg Jets ohne Philipp Grubauer mit 4:3 durch, der nach vier Starteinsätzen am Stück diesmal Joey Daccord (30 Paraden) den Vortritt lassen musste. Eine bittere Niederlage musste dagegen Nico Sturm (eine Vorlage, 15:56 Eiszeit) mit den San Jose Sharks einstecken: Nach 6:3-Führung (44.) unterlagen sie Central-Division-Spitzenreiter Dallas Stars nach Verlängerung noch mit 6:7.

jpe

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