Vergangenen Sommer erschütterte die Insolvenz von AG Kopenhagen den europäischen Handball, nun verschwindet der nächste Top-Klub von der Bildfläche. Der dreimalige Champions-League-Sieger BM Atletico Madrid bestätigte seinen Rückzug aus dem Spielbetrieb am Dienstag offiziell. Zahlreiche Profis, darunter der deutsche Nationalspieler Christian Dissinger, müssen sich nun einen neuen Arbeitgeber suchen.
Meister, Pokalsieger - und nun auch der Titel in der Champions League! Dem THW Kiel konnte in dieser Saison keine Mannschaft das Wasser reichen, auch Atletico Madrid im Finale der Königsklasse nicht. Der Nachfolgeverein von Ciudad Real unterlag in Köln vor 20.000 Zuschauern gegen resolute Zebras mit 21:26 (10:13) - einmal mehr war Thierry Omeyer einer der Sieggaranten. Im Spiel um Rang drei unterlagen die Füchse Berlin gegen AG Kopenhagen.
Das Endspiel um die Champions League am Sonntag findet ohne deutsche Beteiligung statt. Der HSV Hamburg scheiterte vor einer berauschenden Kulisse in Köln mal wieder am Angstgegner Ciudad Real, zuvor hatten sich die Rhein-Neckar Löwen den Ausnahmekönnern vom FC Barcelona im Halbfinale geschlagen geben müssen. Die Katalanen hatten im Viertelfinale den THW Kiel ausgeschaltet. Hamburg und die Löwen spielen morgen um Rang drei.
Der Countdown läuft: Am Samstag gehen zwei deutsche Mannschaften ins Rennen um die europäische Krone im Vereins-Handball. Champions League, das Final Four in Köln. Der Höhepunkt. Um 15.15 Uhr müssen die Rhein-Neckar Löwen gegen den FC Barcelona ran, ehe um 18 Uhr das zweite deutsch-iberische Duell zwischen dem HSV Hamburg und Ciudad Real steigt. Außenseiter sind die Löwen - doch neidische Blicke auf fremde Mannschaftsbusse bleiben ihnen auf jeden Fall erspart.
Die beiden deutschen Teilnehmer beim Final-Four-Turnier der Handball-Champions-League gehen sich zunächst aus dem Weg. Wie die Auslosung am Montag im Spielort Köln ergab, trifft der HSV Hamburg zunächst in der Vorschlussrunde auf den spanischen Meister und Flensburg-Bezwinger Ciudad Real, die Rhein-Neckar Löwen bekommen es mit dem FC Barcelona zu tun, der den THW Kiel aus dem Wettbewerb geworfen hatte.
Bitterer Abend für die SG Flensburg-Handewitt. Der Handball-Bundesligist verlor das Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den spanischen Topklub Ciudad Real vor eigenem Publikum mit 24:38 (8:19) und steht damit vor dem Aus. Für die Spanier ist der Einzug in das Final-Four-Turnier nur noch Formsache. Im Pokalwettbewerb feierte der VfL Gummersbach dagegen einen 33:21 (19:10) gegen HC Vardar Skopje und steht mit einem Bein im Endspiel.
Erstmals in der Vereinsgeschichte wird der THW Kiel an der Vereins-Weltmeisterschaft teilnehmen. Dies teilte der Weltverband IHF am Donnerstag mit. Die Zebras sind als Champions-League-Sieger für den "Super Globe" qualifiziert. Das Turnier wird zum fünften Mal nach 1997, 2002, 2007 und 2010 veranstaltet und findet vom 14. bis 18. Mai in Doha (Katar) statt.
Der THW Kiel hat es geschafft. In einem mitreißenden Halbfinale der Champions League setzte sich der deutsche Rekordmeister in der Kölner Lanxess-Arena beim erstmals ausgetragenen Final Four mit 29:27 gegen das Starensemble von Ciudad Real durch. Die Spanier hatten 2008 und 2009 die Champions League gewonnen. Im Endspiel wartet am Sonntag der FC Barcelona, der sich gegen Medvedi Chekov mit 34:27 durchsetzte.
Die sechste Meisterschaft in Folge hat der THW Kiel nach dem 33:31 im Topspiel beim HSV dicht vor Augen, am Wochenende wollen die Zebras zunächst jedoch europäische Handball-Geschichte schreiben. In der Kölner Lanxess-Arena kämpfen erstmals vier Teams in einem Finalturnier um die Champions-League-Krone. Der THW baut beim mit Spannung erwarteten Europa-Gipfel auf seinen Heimvorteil - und hat auch vor der wohl besten Mannschaft der Welt keine Angst.
Von den drei gestarteten Teams aus der Handball-Bundesliga ist in der Königsklasse nur der THW Kiel übrig geblieben. Die Zebras schalteten im Champions-League-Viertelfinale den Ligakonkurrenten Rhein-Neckar Löwen aus - und nun gieren die Norddeutschen beim Final Four in Köln (29./30. Mai) nach mehr. Allerdings verlief die Auslosung am Dienstag nicht ganz wunschgemäß. Im Halbfinale wartet der favorisierte Titelverteidiger.
Zweimal in Folge scheiterte der HSV Hamburg in der Champions League zuletzt im Halbfinale, beide Male gegen den späteren Sieger Ciudad Real. Am Mittwochabend (18.30 Uhr) stehen sich die Teams in der Königsklasse im Topspiel der Gruppe C nun erneut gegenüber. Das Gesicht des Kontrahenten hat sich seit dem letzten Gastspiel in Hamburg jedoch weitreichend verändert - unter anderem steht der 16-jährige Trainersohn im Kader der Spanier.