Erste Saisonniederlage für die Sportfreunde Lotte: Rot-Weiß Oberhausen hat seine Rolle als Favoritenschreck der Regionalliga West am Mittwochabend mit einem 2:0-Erfolg unterstrichen - nach Borussia Mönchengladbach II konnte die Elf von Trainer Andreas Zimmermann ein weiteres ambitioniertes Team in die Schranken verweisen.
Frank Kontny platzt in Oberhausen langsam der Kragen. Der Sportchef will nichts mehr über Krisen oder Chancen hören. Es geht darum oben mitzuspielen und derzeit gehört RWO als Fünfter mit lediglich vier Zählern Rückstand auf Tabellenführer Rot-Weiss Essen zur Spitzengruppe der Regionalliga West. Bis es soweit kam, musste das Team von Andreas Zimmermann bereits einige Höhen und Tiefen durchleben, die das Fußball-Leben so mit sich bringt. Aber mittlerweile scheint die Mannschaft um Kapitän Benjamin Weigelt wieder ihre Linie gefunden zu haben.
Eigentlich gilt Marc Fascher, Coach von Rot-Weiss Essen, als Defensivspezialist. Trotzdem machte ihn das torreiche Remis (4:4) gegen Rot-Weiß Oberhausen in der Regionalliga West stolz. Sein Team kam drei Mal nach einem Rückstand zurück und verhinderte so die erste Niederlage der Saison. RWO-Trainer Andreas Zimmermann sah die Rote Karte gegen Patrick Bauder als Knackpunkt und schimpfte nach dem Spiel über die Entscheidung des Schiedsrichters.
Drei Spiele absolvierte Rot-Weiß Oberhausen seit der Winterpause, das Resultat: Neun Punkte. Die Mannschaft von Trainer Peter Kunkel (57) verschaffte sich so ein Sieben-Punkte-Polster auf die Abstiegsränge. Auffällig dabei ist: In allen drei Partien stand Kevin Steuke (20) über 90 Minuten auf dem Rasen.
Ansteckend sind Sportverletzungen bekanntlich nicht, sonst müsste man von einer Epidemie in Oberhausen reden. In den letzten drei Wochen hat es nämlich gleich acht Spieler zum Teil schwer und langwierig erwischt. Dem Pech soll nun aber getrotzt werden.
Vor mehr als 14 Jahren, am 3. Mai 1998, hat RWO auswärts zuletzt fünf Tore geschossen (5:0 beim SC Verl). Entsprechend fiel der Jubel nach dem 5:2 in Mönchengladbach aus - zumal nach 2:0-Führung und zwischenzeitlichem 2:2 Zittern angesagt war. Mit dem zweiten Sieg binnen einer Woche haben sich die Kleeblätter zur Halbzeit der Hinrunde an die Spitze der zweiten Tabellenhälfte gesetzt.
Wunschspieler Benjamin Weigelt bleibt Rot-Weiß Oberhausen erhalten: Der 29-jährige Ex-Bundesligaspieler hat das Angebot des Drittligaabsteigers über einen neuen Vertrag angekommen. Weigelt war erst im Winter zu den Westdeutschen gestoßen und gehörte in der Rückrunde zu den besten RWO-Akteuren. Außerdem vermeldeten die Rot-Weißen die Verpflichtung eines weiteren Stürmers - der wieder aus der Reserve des 1. FC Nürnberg kommt.
14 Punkte aus den letzten sechs Pflichtspielen. Im Umfeld des Zweitliga-Absteigers SV Wehen Wiesbaden hat man den verpatzten Saisonstart fast vergessen. Dabei wurde selbst in der anfänglichen Krise an Trainer Hans-Werner Moser festgehalten. Mittlerweile hat sich auch ein ehemaliger Bundesliga-Spieler akklimatisiert.
Zweitliga-Absteiger SV Wehen Wiesbaden hat sich mit Linksverteidiger Benjamin Weigelt verstärkt.
Eine gute und eine schlechte Nachricht für St. Paulis Trainer Holger Stanislawski. Zuerst die gute: Abwehrspieler Benjamin Weigelt ist nach seiner unter der Woche beim MSV Duisburg (2:1) erlittenen Oberschenkelzerrung schon wieder ins Mannschaftstraining der Hanseaten eingestiegen.
Mit viel Vorschusslorbeer waren sie im Sommer bei St. Pauli empfangen worden: Angreifer Rouwen Hennings (21) und Linksverteidiger Benjamin Weigelt (26). Während der eine seine Ladehemmung ablegen wollte, hoffte der andere, nach 18 durchwachsenen Monaten bei Aachen und in Kaiserslautern an seine guten Zeiten in Mainz (2004 bis Januar 2007) anknüpfen zu können.
Am Sonntag lud der FC St. Pauli seine Fans zum "Tag der offenen Tür" und präsentierte dabei einen weiteren Neuzugang für die kommende Spielzeit. Benjamin Weigelt wechselt von Alemannia Aachen ans Millerntor. Der Linksverteidiger unterschrieb einen Einjahresvertrag.