Benficas Trainerin Filipa Patao veränderte ihre Startformation nach dem 1:0-Erfolg gegen Rosengard doppelt: Falcon und Jessica Silva mussten weichen, dafür rückten Catarina Amado und Nycole Raysla ins Aufgebot der Portugiesinnen. Eintracht-Coach Niko Arnautis war mit der Leistung seines Teams beim 3:1-Sieg gegen Hoffenheim zufrieden - und nahm dementsprechend keine Wechsel vor.
Es waren die Portugiesinnen, die besser in die Partie starteten. Benfica traute sich mehr und kam durch Alidou früh zur ersten Chance, Johannes parierte (4.). Kurz darauf musste die Frankfurter Keeperin in höchster Not retten, weil ein Kleinherne-Rückpass misslang und richtig gefährlich wurde (6.).
Eintracht überlebt Lissabonner Druckphase
Immer weiter ging es nur in eine Richtung: Alidou (13., 17.), Nycole (15.) und Alves (18.) brachten die Eintracht-Defensive wieder und wieder in Bedrängnis, doch durch Glück und eine gut aufgelegte Johannes hielten die Adlerträgerinnen die Null. In der Folge flachten die Lissaboner Offensivbemühungen zwar ab, wirklich nutzen konnte Frankfurt diese Ruhephase jedoch nicht. Anyomi wurde im Sechzehner in letzter Sekunde von Kika vom Ball getrennt (25.), der nächste zwingende Abschluss gehörte dann wieder den Gastgeberinnen: Alidou scheiterte im Eins-gegen-eins an Johannes.
Nach einer guten halben Stunde wachte dann auch die Frankfurter Angriffsreihe auf. Ein Freistoß von Dunst forderte die deutsche Benfica-Keeperin Pauels (38.), Doorsoun grätschte die Kugel bei Frankfurts bester Gelegenheit knapp am Tor vorbei (39.), und Freigang verfehlte den Kasten per Direktabnahme um einen guten Meter (40.). Auch weil auf der Gegenseite Ucheibe aus kurzer Distanz an Johannes scheiterte, ging es torlos in die Pause. Ein 0:0, mit dem die Hessinnen insgesamt gut bedient waren.
Alidou bestraft Pawolleks Fehler
Gleich nach Wiederanpfiff setzten die Gäste ein erstes Ausrufezeichen: Nach Chaos im Lissabonner Sechzehner kam Prasnikar aus acht Metern zum Abschluss, verfehlte den Kasten aber um Zentimeter (48.). Während die Eintracht den Start in die erste Halbzeit verpatzt hatte, waren die Adlerträgerinnen zu Beginn des zweiten Abschnitts ebenbürtig und spielten gut mit. Die erste Gelegenheit auf der Gegenseite hatte Alidou, die mal wieder im Eins-gegen-eins an Johannes verzweifelte (51.).
Anschließend schalteten beide Teams einen Gang zurück, bei ausgeglichenen Spielanteilen fand in den Offensiv-Dritteln über weite Strecken wenig statt. Benfica war die etwas bemühtere Mannschaft, scheiterte aber immer wieder an der soliden Frankfurter Viererkette - bis zur 71. Minute: Nach Ballverlust Pawolleks ging es schnell, Alidou ließ sich nach Zuspiel von Kika nicht zweimal bitten und bezwang diesmal Johannes mit einem strammen Schuss aus 14 Metern.
Keine Schlussoffensive der Eintracht
Und Frankfurt? Die Eintracht musste sich nun aufbäumen, wollten die Gäste noch etwas Zählbares mit nach Hessen nehmen - doch von der SGE kam in der Folge wenig. Die Frankfurterinnen versuchten es vermehrt mit langen Bällen, die aber meist ohne Probleme von Benficas Hintermannschaft abgefangen werden konnten. Die Schlussminuten brachen herein, ohne dass eine Schlussoffensive Frankfurts Lissabon ernsthaft in Bedrängnis bringen würde. Bis zum Schlusspfiff kamen die Gäste nicht mehr gefährlich vors Tor.
Somit erobern die Portugiesinnen Rang zwei in der Gruppe A und haben gute Chancen aufs Weiterkommen. Das nächste Duell mit Benfica am kommenden 4. Gruppenspieltag sollte die Eintracht gewinnen, möchte sie die Chancen auf die K.-o.-Phase wahren.