Auf dem Papier waren die Rollen klar verteilt - und genauso eindeutig war die Partie auch. Belgien hatte mir sehr viel Ballbesitz alles im Griff, Estland hatte kaum einen Auftrag und setzte in der Offensive wenige Akzente. Es waren erst elf Minuten gespielt, da führte der Favorit schon: Benteke nutzte einen Fehler von Estlands Keeper Igonen und traf auf kurzer Distanz.
Belgien lässt viel aus - dann trifft Carrasco traumhaft
Gruppe E
Belgien versprühte weiterhin Spielwitz und kreierte sich einige gute Chancen. Aber selbst beste Gelegenheiten blieben ungenutzt, so ließen De Bruyne (15., Freistoß wurde pariert), Benteke (21., traf den Pfosten), wieder Benteke (22., scheiterte an Igonen ), und Eden Hazard (24., blieb frei durch an Igonen hängen) das 2:0 liegen. Im ersten Durchgang klappte es noch nicht mit dem zweiten Treffer, nach der Pause änderte sich das: Carrasco zog aus 18 Metern einfach mal ab und setzte die Kugel sehenswert in den linken Winkel (53.).
Estland kommt ran - doch Belgien antwortet
Ob der klaren Verhältnisse bis dato schien das schon die Entscheidung gewesen zu sein. Das dachten wohl auch die Hausherren, die einen Gang raus nahmen. Das bestrafte Estland prompt, Sorge staubte zum Anschluss ab (70.). Wurde es nochmal eng für die Belgier? Nein, denn der alte Abstand war fix wieder hergestellt: De Bruynes Flanke landete in der Mitte bei Thorgan Hazard, der aus wenigen Metern einnickte (74.).
Belgien bei der WM dabei
Der Treffer des Jokers war am Ende der zum 3:1-Endstand. In Brüssel durfte gejubelt werden, denn damit qualifizierte sich Belgien für die WM 2022 in Katar. Einen Spieltag vor Ende der Gruppenphase ist den Belgiern Platz eins in der Gruppe E nicht mehr zu nehmen. Platz zwei spielen am letzten Spieltag am Dienstag Wales (14 Punkte, plus fünf Tore, gegen Belgien) und Tschechien (elf Punkte, plus drei Tore, gegen Estland) im Fernduell aus.