Bayern Münchens Trainer Louis van Gaal stellte seine erste Elf nach dem 1:3 gegen Dortmund auf einer Position um: Badstuber rotierte aus der Abwehrzentrale raus, Breno dafür rein.
Schalkes Coach Felix Magath veränderte seine Anfangsformation gegenüber dem 1:1 auf Schalke wie folgt: Hinten links verteidigte der ehemals aussortierte Sarpei statt Escudero, im Sturm kehrte Farfan für Edu zurück. Den Ausfall von Huntelaar sollte Jurado auffangen, nominell rückte Matip ins Mittelfeld.
Die Bayern übernahmen schnell die Initiative und zogen ihr bewährtes Kombinationsspiel auf, doch wie schon gegen die Dortmunder entsprangen dieser Strategie kaum Chancen. Außer zwei Bällen, die etwas überraschend durch die Lücken im Schalker Abwehrverbund rutschten, hatte die Defensive der Magath-Elf alles im Griff, zumal einmal mehr die Außenbahnen des Rekordmeisters zugestellt waren.
Ribery hatte erst kurz vor dem Halbzeitpfiff sein erstes erfolgreiches Dribbling, Robben kam gegen Sarpei und Kluge überhaupt nicht zum Zuge. Auf der Gegenseite tauchten die Königsblauen immer wieder nach Standardsituationen gefährlich vor dem Tor von FCB-Keeper Kraft auf.
Nachdem Gomez schon einmal auf der eigenen Torlinie retten musste (15.), war es Sekunden später passiert: Farfan brachte den Eckball von rechts herein, Höwedes setzte sich im Luftduell klar gegen Schweinsteiger durch, so dass die Kugel zu Raul kam, der aus kurzer Distanz einnickte (15.). In der 36. Minute war Kraft nach Höwedes' Kopfball erneut geschlagen - wieder hatte Schweinsteiger im Kopfballduell das Nachsehen -, aber diesmal rettete Müller auf der Torlinie und verhinderte so schon einen höheren Rückstand.
DFB-Pokal-Halbfinale
Nach dem Seitenwechsel kamen die Münchner mit viel mehr Zug zum Tor aus den Kabinen. Schweinsteiger per Kopfball und Robben mit zwei Schussversuchen näherten sich dem Ausgleich mehrfach an, doch jeweils hatte S04-Keeper Neuer etwas dagegen.
Die Drangphase der Münchner ebbte ab der 60. Minute aber wieder ab. Schalke investierte nun fast gar nichts mehr in der Offensive und verschanzte sich rund um den eigenen Strafraum. Chancen gab es für die Münchner aber zunächst keine hochkarätigen mehr. Robben versuchte es aus der Distanz, Ribery mit einem flachen Linksschuss - immer war Neuer auf dem Posten.
Bei einem der seltenen Vorstöße der Schalker in der Endphase hätte Farfan den Bayern beinahe den Todesstoß gegeben, doch nach einem Missverständnis in der Bayern-Defensive schoss der Peruaner den Ball über das leere Tor. In der Schlussphase erhöhten die Münchner nochmal die Schlagzahl, doch Schweinsteiger und vor allem Ribery vergaben in aussichtsreicher Position.
Bayern hat am kommenden Samstag in Hannover (15.30 Uhr) einen Konkurrenten um das internationale Geschäft vor der Brust, die Schalker sind am am Samstag in Stuttgart (15.30 Uhr) zu Gast.