Bayerns Trainer Carlo Ancelotti änderte seine Startelf nach dem 2:0 am Freitag auf Schalke auf vier Positionen: Rafinha, Vidal, Kimmich und Costa rückten für Lahm, Sanches, Alonso und Ribery (alle Bank) in die Mannschaft.
Rostows Coach Ivan Daniliants hatte bei der Generalprobe, dem 2:1 gegen Krylja Sowjetow Samara , einige Stammkräfte geschont. In der Allianz-Arena aber bot er selbstredend seine beste Elf auf.
Die Münchner waren den offensiv gänzlich harmlosen Russen zwar von Anfang an überlegen und zogen ihr Ballbesitz- und Positionsspiel auf. Allerdings leisteten sie sich für ihre Verhältnisse recht viele Fehlpässe und Ballverluste. So dauerte es eine Weile, ehe der FCB zu Abschlüssen kam. Erst nach knapp 20 Minuten konkretisierten die Gastgeber ihre Offensivanstrengungen: Kimmichs Freistoß strich über den Kasten (19.), auch Lewandowski (21.), erneut Kimmich (22.) und abermals Lewandowski (23.) verfehlten ihr Ziel.
Lewandowski trifft vom Punkt - und bricht den Bann
So bedurfte es eines Elfmeters, um in Führung zu gehen: Lewandowski wurde im Sechzehner nach einer Ecke zu Boden gerissen, der Gefoulte trat selbst an - und traf (28.). Zehn Minuten später hätte den Bayern erneut ein Strafstoß zugesprochen werden müssen, allerdings blieb ein Foul an Hummels ungeahndet. So war Müller nach einer Alaba-Flanke das 2:0 vorbehalten (45.+2) - der Schlusspunkt unter einer höchst einseitigen ersten Halbzeit.
1. Spieltag, Gruppe D
Nach dem Seitenwechsel spielten die Bayern flüssiger, gradliniger und vertikaler. Gegen einen überforderten Gegner ließen sie eine Angriffswelle nach der anderen auf das Tor zurollen - und belohnten sich prompt: Zunächst schloss Kimmich einen feinen Konter mit dem 3:0 ab (53.), dann traf der deutsche Nationalspieler per Kopf (60.), nachdem Lewandowski eine Großchance zum vierten Treffer ausgelassen hatte (57.).
Bernat leitet sein Tor selbst ein
Neuer verlebte derweil einen geruhsamen Abend, lediglich nach zwei Standards musste der Bayern-Kapitän (in Vertretung für Lahm) eingreifen - und bestand die Prüfungen von Navas (52.) und Erokhin (85.) recht mühelos. In der Schlussminute besiegelte Bernat den Endstand: Der eingewechselte Spanier marschierte durchs gesamte Mittelfeld, bediente Ribery auf der linken Seite - und verwertete die Flanke des Franzosen zum 5:0 (90.). Somit feierten die Münchner ihren 13. CL-Auftaktsieg in Folge.
Nach je einem DFB-Pokal- und CL-Spiel sowie zwei Bundesligapartien stehen die Münchner nun bei 18:0 Toren - eine famose Bilanz. Ob sie diese am Samstag (15.30 Uhr) beim Heimspiel gegen den FC Ingolstadt ausbauen können? Am 2. Spieltag in der Champions League treffen die Bayern in gut zwei Wochen mittwochs (20.45 Uhr) auf Atletico Madrid.