Bei den Münchnerinnen stand Offensivspielerin Dallmann nicht im Kader, dafür startete Schüller. Davon abgesehen schickte Trainer Alexander Straus die gleiche Elf aufs Feld, wie am Wochenende beim 4:0-Erfolg in Sinsheim.
Furioser Start: 2:0 nach zehn Minuten
Gruppe D, 4. Spieltag
Gegen den Primus aus Barcelona erwischten die Bayern-Frauen einen Traumstart: Keine fünf Minuten waren gespielt, da netzte Bühl nach Vorarbeit von Lohmann aus dem Rückraum zur frühen Führung ein (4.). Die Münchnerinnen begannen mutig und stellten Barça mit schnellem Offensivspiel vor große Probleme. Immer wieder ging es über die aktive Schüller, die den Ball vorantrieb, immer wieder den Weg ins letzte Drittel suchte - und das 2:0 vorbereitete: Die Torjägerin nahm auf der linken Seite Fahrt auf und bediente Magull, die aus vollem Lauf links unten einnetzte (10.).
Die Münchnerinnen zeigten sich sehr griffig in den Zweikämpfen und verteidigten konzentriert, sodass die sonst so dominanten sowie offensivstarken Katalanen in der Anfangsphase nur selten zu echten Torchancen kamen. Im Laufe der ersten Hälfte rissen die Gäste die Spielkontrolle dann mehr und mehr an sich. Die Bayern hatten nun Probleme sich zu befreien, folglich kam Barça zu Möglichkeiten. Die beste Chance hatte Crnogorcevic, doch Grohs war zur Stelle und parierte glänzend (32.), sodass die Münchnerinnen den 2:0-Vorsprung in die Pause retteten.
Barça überlegen, doch Bayern trifft
Der zweite Durchgang ging weiter, wie der Erste aufgehört hatte. Barça schnürte die Bayern in der eigenen Hälfte ein und drückte auf den Anschluss: Aitana (47.) und Crnogorcevic (58.) forderten Grohs, blieben jedoch nur zweite Siegerinnen. Die Gäste spielten sich immer wieder ins letzte Drittel, brachten den Ball aber einfach nicht im Münchner Tor unter - und das rächte sich, denn auf der anderen Seite schlugen effiziente Bayern-Frauen eiskalt zu: Im Zuge eines Konters flankte Magull auf Schüller, die hochstieg und das Leder per Kopf im rechten Eck zum 3:0 versenkte (60.).
Grohs' grober Schnitzer
Dennoch wurde es nochmal spannend: Grohs leistete sich einen groben Schnitzer, verlor den Ball im eigenen Strafraum an Geyse, die zum Anschluss ins leere Tor einschob (65.). In der Folge warfen die Katalanen alles nach vorne, doch die Münchnerinnen bekamen in den meisten Situationen noch einen Fuß dazwischen: Viggosdottir klärte im letzten Moment vor Geyse (74.), Crnogorcevic verpasste in guter Position nur knapp (77.).
Auch in der Schlussphase bissen sich die Gäste, die teilweise ideenlos wirkten, die Zähne an der Bayern-Hintermannschaft aus. Somit brachten die Münchnerinnen das 3:1 über die Zeit, womit ihnen gegen die wohl beste Mannschaft im Frauenfußball eine kleine Sensation gelang.
Am Samstag (14 Uhr) kehren die Bayern-Frauen an den Campus zurück, wo sie Bayer 04 Leverkusen zum letzten Bundesliga-Spiel vor der Winterpause empfangen.