Die seit elf Spielen ungeschlagenen Königlichen hatten Anstoß und versuchten in den ersten Minuten, gerade in der gegnerischen Hälfte Druck zu erzeugen. Dann aber zog Barça, das bislang alle sieben Liga-Heimspiele gewonnen hatte, sein gewohntes Spiel auf - wenn auch nicht lange. Dynamische und quirlige Gäste kamen über Benzema zum ersten guten Abschluss der Partie (10.), in der Folge gab Real mehr und mehr auch spielerisch den Ton an.
Zweimal kein Elfmeter für Real
Nach einer Viertelstunde begann die Zidane-Elf, uninspirierte Katalanen in deren Hälfte einzukesseln und etliche Male abzuschließen: Pique musste gegen Casemiro sogar auf der Linie retten (17.) - Glück hatte Barça, als sowohl ein Tritt von Lenglet als auch ein Trikotziehen von Rakitic nicht mit einem Strafstoß geahndet wurden.
Casemiro (26.) und Valverde (31.) wurden für selbstbewusste aber nicht zwingende Blancos aus der Distanz gefährlich, auf der Gegenseite musste diesmal Ramos Messis Nachschuss vor der Linie klären (31.). Der Argentinier fand zehn Minuten später zudem Alba, der per Direktabnahme vor Courtois vergab.
Real hatte sich in einem überlegenen ersten Durchgang nicht belohnt, bewerkstelligte das auch in der guten Phase nach Wiederbeginn nicht - zahlreiche kleine Fehler der Blaugrana blieben ungenutzt. Nach etwa einer Stunde wurde Barça stärker.
Messi und Suarez treten über den Ball - Bale jubelt vergeblich
Nach toller Einleitung von De Jong traten Messi und Suarez im Sechzehner tatsächlich beide über den Ball (60.). Für die Blancos ergaben sich durch den aktiveren Ansatz des FCB mehr Räume zum Kontern: Benzema traf in Minute 65 den Außenpfosten, Bales Linksschuss touchierte das Außennetz (68.). Für Barcelona setzte De Jong aus der Mitteldistanz nach (72.).
Praktisch im Gegenzug fanden sich die Merengues zur Jubeltraube zusammen, Bale hatte Mendys Querpass vollendet - der Franzose zuvor jedoch im Abseits gestanden (73.). Der Treffer zählte nicht. Nach seltenem "Barça-Fußball" am anderen Ende des Feldes verzog der blasse Suarez deutlich (74.), danach kam in einer offenen, aber größtenteils unstrukturierten Schlussphase nur noch Carvajal in aussichtsreiche Abschlussposition - doch der Rechtsverteidiger schoss nicht und ließ die Chance verstreichen (90.).