Obwohl dem Vorjahresfinalisten mit Neymar und di Maria zwei seiner besten Spieler fehlten, begann PSG im Camp Nou dominant. Mit fortlaufender Spieldauer agierten beide Granden allerdings auf Augenhöhe - und wurden nach einer Abtastphase wesentlich aktiver: Der von Pedri in Szene gesetzte Griezmann scheiterte aus spitzem Winkel an Navas (14.), auf der Gegenseite fing Pedri Icardis Flachschuss, der ter Stegen bereits überwunden hatte, noch vor der Linie ab (19.).
Chancenhagel vor der Pause
Im Anschluss schläferte Barça die Franzosen mit längeren Ballstafetten ein wenig ein, ehe ein steiler Flugball PSG überraschte: Kurzawa rannte unglücklich de Jong um, Kapitän Messi verwandelte den fälligen Elfmeter souverän (27.). Zwei Minuten später ließ Dembelé den Doppelschlag liegen - stattdessen glich Paris aus: Verratti leitete einen Querpass von Kurzawa elegant zu Mbappé weiter, der Lenglet umkurvte und aus wenigen Metern das 1:1 erzielte (32.).
Griezmann (37.) hüben sowie Kurzawa (35.), Kean (38.) und Icardi nach ter-Stegen-Unsicherheit (45.) drüben verpassten weitere Tore vor der Pause. Nach einer intensiven und ausgeglichenen ersten Hälfte lagen beide Teams gleichauf.
Achtelfinal-Hinspiele
Mbappés drittes Tor ist sein schönstes
Schon zu Beginn des zweiten Abschnitts hielten vor allem die Gäste das Tempo erneut hoch. Bei Mbappés 20-Meter-Aufsetzer fehlte nicht viel (47.), ter Stegen parierte Keans abgefälschten Schrägschuss (50.). PSG erspielte sich ein Übergewicht, war dynamischer und dadurch gefährlicher - sowie der Führung näher. Barcelonas lange Zeit beste Chance war ein Freistoß des unauffälligen Messi, der in die Mauer schoss (59.).
Mit einer ganz anderen Konsequenz ging der Vorjahresfinalist zu Werke. Paredes schickte aus dem Mittelkreis Florenzi in den Strafraum, dessen Querpass Piqué nicht klären konnte. Mbappé staubte ab, 2:1 für Paris (65.). Und die Gäste ließen nicht locker, Barcelona machte es ihnen aber auch zu leicht: Eine Freistoßflanke durfte Kean aus vier Metern unbedrängt einköpfen (70.). Weil Barça in der Schlussphase aufrückte, doch selbst dann nicht mehr zwingend wurde, ergaben sich Räume zum Kontern. Einen dieser Gegenstöße schloss Mbappé am Ende traumhaft ab - aus 14 Metern in den Knick zum 4:1-Endstand (85.).
Für beide Teams geht es am Sonntag in der Liga weiter, Barcelona spielt gegen Cadiz (14 Uhr), PSG gegen die AS Monaco (21 Uhr). Das Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League steigt am 10. März in Paris.