Barça-Trainer Francesc "Tito" Vilanova schonte beim 5:0 gegen RCD Mallorca das Gros seiner Stars. Valdes, Jordi Alba, Adriano, der im HInspiel gesperrte Pedro, Xavi, Busquets sowie Villa durften erholt auflaufen. Bartra, Montoya, Thiago, Song, Tello, Pinto, Sanchez und Tello rutschten aus der Startformation. Messi, dessen Einsatz lange fraglich war, blieb zunächst draußen.
Auch PSG-Coach Carlo Ancelotti gönnte seinen Leistungsträgern beim 2:0-Auswärtserfolg über Stade Rennes eine Pause. Jallet, Alex, Thiago Silva, Pastore, Thiago Motta, Lucas und Lavezzi begannen im Camp Nou. Für Gameiro, Chantome, Menez, Matuidi, van der Wiel, Camara und Sakho war so kein Platz in der ersten Elf.
Barcelona führte nach 45 Minuten in allen relevanten Statistiken. Deutlich mehr Ballbesitz, die Passquote lag bei 91 Prozent und auch die Torschüsse wiesen mit 13:9 ein Plus gegenüber den Gästen aus Paris auf. Doch das Zahlenbild täuschte. Wirklich Arbeit konnten Fabregas, Villa & Co. vor dem Tor von Keeper Sirigu kaum entfalten. Der Schlussmann war die gesamte erste Halbzeit kaum einmal ernsthaft gefordert. Ganz anders gestaltete sich hingegen der Arbeitstag von Victor Valdes im Kasten der Hausherren. Der musste gegen Lavezzi (5.), Lucas (14.) und wieder Lavezzi (24.) richtig zupacken und äußerte sich immer wieder lautstark unzufrieden über die nicht immer konsequente Abwehrarbeit seiner Vorderleute. Nah dran am 1:0 war wenig später erneut Lucas, der einen Kopfball auf das linke obere Eck abgab. Auch hier war bei Valdes Endstation (29.).
Die Viertelfinal-Rückspiele
Barcelona schaffte nicht vor den vollbesetzten Rängen des Camp Nou die spielerische Überlegenheit in wirklich zwingende Aktionen umzusetzen. Ein Xavi-Freistoß rauschte knapp vorbei (1.), Iniestas Lupfer landete weit hinter dem Tor (12.) und Pedros Direktabnahme nur am Außennetz (21.). Das Visier war nicht richtig eingestellt und immer wieder gelang es der Ancelotti-Elf, genügend Akteure hinter den Ball zu bringen und das Tor sauber zu halten. Die Katalanen spielten, verloren dabei das eigentliche Ziel des Spiels aus den Augen. Es ging dann mit 0:0 in die Kabinen. Messi nutzte die Pause, um sich warmzulaufen.
Pastore auf und davon - Barça muss zittern
Durchgang zwei brachte dann schnell die kalte Dusche für die Spanier. Einem Pedro-Fehlpass folgte ein mustergültiger Konter über Ibrahimovic und Pastore. Der Argentinier tauchte links im Strafraum frei vor Valdes auf und behielt beim Abschluss die Nerven (50.). Der Ball zappelte im Netz, den Katalanen drohte das Ausscheiden. Vilanova reagierte, wechselte jetzt. Bartra ersetzte notgedrungen den angeschlagenen Adriano, Superstar Messi kam für den glücklosen Fabregas (62.).
Mit Messi drehen die Katalanen auf
Auf dem Weg zum Führungstor: Pastore ist Dani Alves entwischt und legt die Kugel gleich in das Tor der Gastgeber. Getty Images
Und prompt gewannen die Bemühungen der Blaugrana an Struktur. Barcelona zog die Schlinge um den Pariser Strafraum immer enger. Iniesta scheiterte mit einer Direktabnahme am erstmals geforderten Sirigu (64.). Als Messi dann zwei Mann im Zentrum band und Villa einsetzte, stand Pedro am Ende der Staffette frei genug für einen platzierten Linksschuss in die rechte Ecke. 1:1 – der Ausgleich (70.). Die Katalanen hatten die Nase wieder vorne.
Und das blieb auch so bis zum Ende der Partie. Barcelona zog zum sechsten Mal in Serie in ein Champions-League-Halbfinale ein, da PSG zwar noch einmal personell nachlegte, Gameiro und Beckham kamen für die letzten Minuten. Doch ein zweites Mal ließ sich die Vilanova-Elf nicht mehr düpieren. Ballsicher und routiniert brachten die Hausherren die restlichen Minuten über die Bühne und hielten Paris in Schach. Das genügte vollauf. Iniesta drosch den Ball nach technisch feiner Drehung gegen Jallet noch einmal an das Außennetz (87.), dann war nach zwei Unentschieden und dank des mehr geschossenen Auswärtstores der Weg frei für mindestens zwei weitere Abende auf Europas edelster Fußball-Bühne.
Für Barça geht es am Sonntag (19 Uhr) in der Primera Division mit einem Auswärtsspiel bei Real Saragossa weiter, einen Tag zuvor (17 Uhr) tritt Paris in der Ligue 1 bei der Mannschaft von ES Troyes AC an. Bereits am Freitag richtet sich der Blick in die Schweiz: Um 12 Uhr werden dann in Nyon die Halbfinalpaarungen der Champions League ausgelost (LIVE! bei kicker.de).