Dem enttäuschenden Achtelfinal-Aus in der Champions League wollte der FC Barcelona in der Liga die richtige Antwort folgen lassen. Schließlich kam Tabellenführer Atletico Madrid am Samstag gegen Getafe nur zu einem Unentschieden, und die Katalanen hatten mit Huesca das Schlusslicht zu Gast.
Den großen Bahnhof gab es vor der Partie für Lionel Messi. Barças Superstar stand zum 767. Mal für die Blaugrana auf dem Feld und zog mit dem bisher alleinigen Rekordspieler Xavi gleich. Das würdigte sein Verein mit einem großen Banner mit den beiden Klub-Ikonen.
Im Spiel waren die Hausherren direkt um Spielkontrolle bemüht. Den ersten Schuss gab allerdings Huesca ab, und zeigte damit, dass man nicht vor Ehrfurcht erstarren würde - ter Stegen packte im Nachfassen sicher zu (2.). Im Anschluss war zunächst nur Barcelona in der Offensive zu sehen. Nach 13 Minuten nahm Messi den Ball 30 Meter vor dem Tor an, machte eine schnelle Drehung und zog aus rund 18 Metern ab: Unhaltbar für Alvaro Fernandez schlug der Ball im Kreuzeck ein. Wie schon in Paris also das nächste Traumtor von "La Pulga".
Auf der Gegenseite zwang Ex-Stuttgarter Maffeo Nationaltorwart ter Stegen zu einer Glanztat (26.), ehe Jordi Alaba nach feiner Kombination mit Messi am Aluminium scheiterte (33.). Nur zwei Minuten nach Jordi Albas Warnschuss zappelte der Ball zum zweiten Mal im Netz. Griezmann kopierte den Messi-Treffer (Linksschuss in den Knick), der Franzose war sogar noch einige Meter weiter vom Tor entfernt.
Umstrittener Elfmeter bringt Huesca wieder ran
Das Scheibenschießen der ersten Hälfte ging munter weiter, als de Jongs Abschluss mit dem gestreckten Bein nur die Latte traf (43.). In der Nachspielzeit sorgte ein unerwarteter Elfmeterpfiff für Aufregung: Huescas Rafa Mir verpasste eine scharfe Hereingabe, wurde in der Folge ganz leicht von ter Stegen berührt und fiel im Strafraum. Auch der VAR änderte Cordero Vegas' Entscheidung nicht und so konnte der "gefoulte" Rafa Mir vom Punkt verkürzen (45.+4).
Das phasenweise hohe Tempo aus dem ersten Durchgang gab es in der zweiten Hälfte nicht mehr zu bestaunen. Innenverteidiger Mingueza köpfte in der 53. Spielminute völlig freistehend eine Messi-Flanke ein und raubte den Gästen die kleine Hoffnung auf die große Überraschung. Diese schien endgültig gestorben, als Rafa Mir aus einem halben Meter Entfernung und freier Bahn den Ball tatsächlich mit der Schulter über das Tor statt hinein bugsierte. Ein klarer Fall von: Die Chance nicht zu nutzen war schwieriger als das Tor zu erzielen.
Messi setzt den Schlusspunkt
Beide Trainer nahmen Wechsel vor und so ging es mit dem Spielfluss immer mehr dahin. Der Schlusspunkt einer ansonsten recht ereignisarmen Partie war dem Star des Abends vergönnt. Messis abgefälschter Schuss markierte das 4:1 (90.). Durch den souveränen Heimsieg setzt der FC Barcelona Primus Atletico wieder etwas unter Druck. Der Vorsprung der Hauptstädter beträgt nur noch vier Zähler.