Nach dem knappen 2:1 gegen Elche setzte Xavi auf sechs neue Akteure in der Startelf. Traoré, Ferran Torres und Depay, die dem Spiel der Blaugrana am Sonntag noch als Joker frischen Wind verliehen, ersetzten Gavi, Aubameyang und Dembelé im Angriff. Zudem rückten Dest, Garcia und Nico für Dani Alves, Piqué und Busquets in die Anfangsformation.
Auf Seiten der Gäste fanden sich zwei alte Bekannte wieder: Keeper Inaki Pena wechselte erst im Winter per Leihe von den Katalanen in die Türkei, Coach Domenec Torrent war einst als Co-Trainer von Pep Guardiola für den FC Barcelona aktiv.
Barças träger Beginn
Der Galatasaray-Coach stellte seine Mannschaft einerseits gut ein, weshalb der türkische Rekordmeister nur wenige Chancen zuließ. Andererseits fehlte bei Barça auch die Spielfreude der letzten Wochen. Van Aanholt wurde zwar vermehrt vom aktiven Traoré überlaufen, doch dessen Hereingaben endeten allesamt ertraglos. Nach einer trägen Anfangsphase, in welcher Barcelona den Ball durch die eigenen Reihen laufen ließ, prüfte Depay Inaki Pena erstmals mit einem Freistoß (28.).
Wer dachte, dass die erste Halbchance dem FC Barcelona als Weckruf diente, lag falsch. Die Blaugrana ließen weiterhin die Präzision im Angriffsdrittel vermissen und strahlten keine Gefahr aus. Stattdessen landete Galatasarays einziger Abschluss beinahe im rechten Winkel: Garcia lenkte Aktürkoglus Schlenzer aber im letzten Moment per Grätsche über den Querbalken (37.). Vor der Pause entschärfte Inaki Pena noch Depays dankbaren Schlenzer aus dem linken Eck (42.), bis beide Teams sich mit einem torlosen Remis in die Kabine verabschiedeten.
Jordi Alba trennen Zentimeter vom 1:0
Mit diesem Ergebnis schien Xavi nicht zufrieden zu sein - er wechselte zur Pause dreifach und brachte unter anderem Dembelé für Ferran Torres. Frischen Schwung gab es in der Offensive der Hausherren aber weiterhin nicht: Die erste Prüfung für Inaki Pena war Busquets` Kopfball (58.), ehe Jordi Alba mit seinem Volley nur hauchzart das mögliche 1:0 verpasste (63.) - es war die bis dato beste Chance der Katalanen.
Nachdem auch Aubameyang für Depay aufs Feld kam, schnupperten die Katalanen vereinzelt an der Führung, doch weitere Hochkaräter waren Fehlanzeige. Auf der Gegenseite gab es dann aber erneut mit dem ersten Abschluss des Durchgangs einen Aufreger: Joker Gomis brachte die Kugel nach einem Konter im Tor unter, stand aber beim Zuspiel im Abseits (80.). Barça schnürte Galatasaray bis zum Schlusspfiff zwar am eigenen Strafraum ein, konnte aber keinen Treffer mehr erzielen und kam nicht über ein 0:0 hinaus.
Am kommenden Donnerstag (18.45 Uhr) erwartet Galatasaray, die sich mit dem Unentschieden eine gute Ausgangslage sicherten, die Katalanen bereits zum Rückspiel. Zuvor steht für Barça am Sonntag (21 Uhr) das Liga-Heimspiel gegen Osasuna an. Einen Tag später empfängt Galatasaray (18 Uhr) Stadtrivale Besiktas in der heimischen Liga.