In den letzten Wochen lief es bei Barcelona richtig rund, das Team ist unter Xavi in Fahrt gekommen. Keines der letzten zwölf Pflichtspiele wurde verloren, es gab neun Siege und drei Remis. Ein Highlight dann am vergangenen Wochenende im Bernabeu, als Rivale Real Madrid beim 4:0 vorgeführt wurde. Nach dieser Demonstration gab es auch nur einen Wechsel, Dani Alves verdrängte Garcia auf die Bank. Der Brasilianer spielte wie gewohnt rechts hinten, Araujo rückte in die Innenverteidigung.
Mit einem Sieg gegen Sevilla hatte Barça die Chance, den zweiten Platz einzunehmen. In diesem Topspiel aus La Liga entwickelte sich eine zähe erste Hälfte. Barcelona machte etwas mehr für das Spiel, im letzten Drittel blieb es aber noch zu ungenau, um Sevilla ernsthaft vor Probleme zu stellen. Ferran Torres versuchte es mal per Schlenzer, der zu hoch war (8.). Die Gäste aus Andalusien standen defensiv sehr ordentlich, nach vorne ging allerdings so gut wie gar nichts.
Kurz vor der Pause drückten die Hausherren nochmal: Dembelé machte aus seinem freien Kopfball zu wenig, Koundé rettete in der Mitte vor Aubemeyang (44.), kurz vor der Pause war Gästekeeper Bono gegen Aubameyang auf dem Posten (45.+1). Somit ging es torlos in die Kabinen.
Barça dreht nach der Pause auf
Nach der Pause brauchte die Partie eine Viertelstunde, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Dann drehte vor allem Barça auf, Ferran Torres' Direktabnahme parierte Bono (63.). Auf der Gegenseite verzeichnete Rakitic die beste Chance der Andalusier im gesamten Spiel, sein Freistoß klatschte auf das Tornetz (66.). Fortan spielten nur die Hausherren, Piqués Kopfball landete an der Latte (69.).
Das 1:0 für Barcelona lag in der Luft - und es fiel verdientermaßen auch: Pedri zog vor dem Strafraum zweimal auf, ließ dadurch zwei Gegenspieler ins Leere rutschen - und traf anschließend trocken und platziert ins linke Eck (72.). Dieser geniale Moment des jungen Spaniers brachte die Blaugrana auf die Siegerstraße, von der sie sich nicht mehr abbringen ließen. Von einem insgesamt schwachen Sevilla kam in der Schlussphase fast nichts mehr, Ferran Torres verpasste per Kopf die vorzeitige Entscheidung (77.).
Beim hochverdienten Dreier Barcelona blieb es dennoch. Das lag auch daran, dass ter Stegen kurz vor Schluss seinen Fehler selbst wieder gutmachte und den Schuss vom Ex-Bremer Augustinsson parierte (90.+2). Somit baute Barça seine Serie aus (13 Pflichtspiele ungeschlagen) und ist gerüstet für das das Hinspiel des Europa-League-Viertelfinals am Donnerstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) in Frankfurt.