Vor der Länderspielpause hatte der FC Barcelona gegen Granada einen Kaltstart hingelegt, sich nach frühem 0:2-Rückstand inklusive 17-Sekunden-Tor aber noch ein 2:2-Remis gerettet.
Gegen Athletic Bilbao, in der Tabelle nach neun Spieltagen nur vier Punkte hinter den Katalanen, musste ter Stegen zwar nicht so früh hinter sich greifen, eine frühe Führung durfte der Keeper aber ebenso wenig bejubeln. Die Gäste aus dem Baskenland stellten die Blaugrana vom Start weg mit hohem Pressing und schnellem Umschaltspiel vor Probleme, sodass ter Stegen bereits nach vier Minuten einen ersten Schuss von Inaki Williams parieren musste, während sein Team erst nach zehn Minuten gefährlich vor dem Gäste-Tor auftauchte.
Joao Felix trifft die Latte - ter Stegen rettet Barça
Beim Schuss von Joao Felix an die Latte fehlte nicht viel, im Anschluss sollte aber wenig Gefährliches folgen: Einzig Lopez prüfte Unai Simon (14.), mehr war von Barça vor der Pause nicht zu sehen.
Anders sah es bei den Gästen aus, die zwar ebenfalls lange mit klaren Chancen auf sich warten ließen, nach Inaki Williams Distanzschuss, den ter Stegen parierte (21.), aber kurz vor der Pause nochmal Betrieb machten. Bei einer Co-Produktion der Williams-Brüder Inaki und Nico hatten die Blaugrana zunächst Glück, dass eine Abseitsposition vorlag (44.), kurz darauf parierte abermals ter Stegen stark gegen Nico Williams (45.+1).
Traumdebüt für Guiu
Weil es auch in der zweiten Halbzeit lange nicht besser lief, weiterhin nur Joao Felix für Aktionen sorgte und bis in die Schlussphase kein Tor fallen sollte, griff Xavi wieder ein mal in die Trickkiste und verhalf dem 17-jährigen Guiu zum Debüt - und der Stürmer aus "La Masia" lieferte eine Premiere, die ihresgleichen sucht. Kurz vor der 79-Minuten-Marke betrat er den Platz, sortierte sich im Offensivzentrum ein und wurde prompt von (natürlich) Joao Felix auf die Reise geschickt.
Mit seinem ersten Ballkontakt legte Guiu sich die Kugel mit links in den Lauf, mit dem zweiten und dem starken rechten Fuß tunnelte er Unai Simon, der den Ball zwar noch berührte, den Einschlag aber nicht mehr verhindern konnte (80.). Gerade einmal 33 Sekunden stand er im Profifußball auf dem Platz, da durfte er auch schon zum Jubel abdrehen, begleitet von tosendem Applaus von den Rängen - dem verletzten Lewandowski inklusive.
Dass Guiu nur drei Minuten später für seinen zu energischen Einsatz gegen Unai Simon die Gelbe Karte sah, durfte ihm danach herzlich egal gewesen sein, schließlich reichte sein Treffer Barça zum Sieg, der die Katalanen vor dem Champions-League-Duell mit Schachtar Donezk (Mittwoch, 18.45 Uhr, LIVE! bei kicker) am Spitzen-Duo Real Madrid und Girona dran bleiben lässt.