kicker

Austria trauert möglichem Sieg gegen Salzburg nach: "Das wäre auch verdient gewesen"

Siegesserie geht zu Ende

Austria trauert möglichem Sieg gegen Salzburg nach: "Das wäre auch verdient gewesen"

Trotz des Punktgewinns gegen den Tabellenführer war man in Wien-Favoriten nicht wirklich glücklich.

Trotz des Punktgewinns gegen den Tabellenführer war man in Wien-Favoriten nicht wirklich glücklich. GEPA pictures

Die Siegesserie der Wiener Austria ging nach dem torlosen Remis gegen Red Bull Salzburg zwar zu Ende, dennoch setzten die Violetten ihre ungeschlagene Serie fort und bleiben weiterhin im Rennen um einen Platz unter den besten sechs Mannschaften. Im Duell gegen den Tabellenführer zeigten die Gastgeber einen starken Auftritt und hätten aufgrund der Chancenanzahl bereits in der ersten Halbzeit in Führung gehen müssen, präsentierten sich vor dem Tor des Gegners aber zu ungenau. Daher fiel das Fazit der "Veilchen" nach der Partie auch gespalten aus. "Die Emotionen gehen gerade hoch und runter. Meiner Meinung nach hätten wir das Spiel gewinnen müssen. Wir hatten die besseren Chancen und Salzburg hat keinen einzigen richtigen Torschuss abgegeben. Es tut weh, dass wir die Chancen ausgelassen haben, um das Spiel zu gewinnen", meinte Austria-Keeper Christian Früchtl bei "Sky".

Bundesliga - 14. Spieltag

Die Unzufriedenheit der Hausherren ist logisch, waren sie doch weitestgehend das spielbestimmende Team und hatten auch bei der Schussstatistik mit 18 zu 6 Versuchen am Ende klar die Nase vorne. Umso ärgerlicher war es, dass man aus diesem Chancenplan keinen Profit schlagen konnte. "Wir hätten natürlich gerne gewonnen, die Möglichkeiten dazu waren da und es wäre auch verdient gewesen", meinte Cheftrainer Michael Wimmer, der den Punkt gegen den Serienmeister aber dennoch "gerne mitnimmt."

Denn der Austria-Coach sah ein "gutes Spiel" seiner Mannschaft, die dem Tabellenführer alles abverlangte: "Die Übergänge vom tiefen ins hohe Pressing haben gut gepasst, wir hatten gute Ballgewinne, viele Ballbesitzphasen und so viele Torchancen, wie man sie normalerweise gegen Salzburg nicht bekommt. Wir sind auf einem guten Weg, aber es gibt keinen Grund sich feiern zu lassen, sondern wir müssen weitermachen."

Struber mit Auftritt nicht zufrieden

Auch die Salzburger mussten sich nach zuletzt zwei Siegen in der Liga wieder mit einem Unentschieden zufrieden geben, mit dem sie letztendlich gut bedient waren. Das sah auch Abwehrspieler Samson Baidoo so: "Das war ein schwieriges Spiel. Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht, waren nicht bissig und mutig genug im Spiel nach vorne. Man muss die Austria loben, die haben das sehr gut gemacht und waren einfach aggressiver. Wir müssen den Punkt so mitnehmen." Dankbar konnten sich die Salzburger Profis vor allem bei Torhüter Alexander Schlager zeigen, der nicht nur den späten Elfmeter von Alexander Schmidt parierte, sondern seine Mannschaft allgemein mit einigen Paraden im Spiel hielt. "Er war heute sehr wichtig für uns", stellt Baidoo klar.

Schlager selbst wollte sich nicht als Matchwinner sehen und blieb demütig: "Wir spielen generell sehr konstant und erhalten allgemein wenig Gegentore. Das liegt nicht nur an mir, sondern an der gesamten Mannschaft. Mich freut es, dass wir heute die Null halten konnten und dass ich meinen Beitrag dazu leisten konnte." Mit dem Ergebnis zeigte sich der österreichische Nationaltorhüter nach dem Spielverlauf einverstanden: "Man muss damit zufrieden sein, obwohl wir uns natürlich mehr erwartet haben." Das sah auch Cheftrainer Gerhard Struber so, dessen Mannschaft zu wenig Kontrolle in ihr Spiel bekam: "Wir sind gut reingestartet, haben dann aber den roten Faden verloren und dann war es am Ende ein Punkt, den wir dankend annehmen. Von der Performance her müssen wir uns aber gewaltig steigern."

Der Coach des Tabellenführers vermisste bei seinem Team vor allem die sonst bekannte Dominanz: "Das war nicht in der Ausprägung da, wie wir uns es gewünscht hätten. Scheinbar fehlt uns auch ein wenig die Frische im Kopf. Man muss aber auch sagen, dass die Austria das aktuell sehr gut macht. Sie sind sehr kompakt, wissen genau wie ihre Spielabläufe sind und da war es nicht einfach, die Räume zu finden. Wenn wir sie gefunden haben, haben wir sie in gewissen Momenten zu spät angespielt. Jetzt haben wir aber ein Stück weit Zeit, um durchzuschnaufen, auch wenn viele Spieler von uns beim Nationalteam sind."

ma