Die Däninnen, die mit einem 2:0-Sieg über Haiti den K.-o.-Runden-Einzug festmachten, erwischten den besseren Start in das Achtelfinale. Das von Trainer Lars Söndergaard auf einer Position (Ballisager für Sörensen) veränderte Team kam nach gut 30 Sekunden bereits erstmals durch Linksverteidigerin Veje zum Abschluss, Madsen (9.) und Harder (10.) ließen weitere gute Gelegenheiten aus.
Die Matildas, nach dem 4:0 über Kanada unverändert und somit erneut ohne Kerr in der Anfangsformation, offenbarten im Raum zwischen Abwehr und Mittelfeld zu viele Lücken, wodurch sich die Möglichkeiten für Dänemark ergaben. Eigene Chancen konnte man sich zu Beginn nicht erarbeiten, stattdessen kamen Harder (17.) und Co. immer wieder gefährlich vor das Tor.
Dänemark spielt - doch Australien trifft
Umso überraschender war es, dass dann eben doch die Gastgeberinnen in Führung gingen. Zwar ergaben sich schon vor Foords Treffer (29.) Kontermöglichkeiten für die Australierinnen, doch dieser von der Spielerin des FC Arsenal nach vorne getragene Angriff resultierte im ersten Torabschluss ihres Teams - und der saß direkt. Nach ihrem Tunnel gegen Torhüterin Christensen brach das mit 75.784 Zuschauern gefüllte Stadion einmal mehr in Ekstase aus.
Die Führung gab den Australierinnen Rückenwind. Man fand besser ins Spiel, das sich nun deutlich ausgeglichener gestaltete. Aufseiten der Gastgeberinnen verpasste Foord den Doppelschlag (38.). Die nun auch defensiv geforderten Däninnen versäumten es, vor der Pause zu antworten - den Entlastungsangriffen fehlte es an der letzten Konsequenz.
Raso macht den Deckel drauf - Kerr verpasst Traum-Einstand
Mit Wiederanpfiff erhöhten die Däninnen dann aber wieder den Druck, die Matildas beließen es bei Kontern. Während das Team um Harder seine Dominanz jedoch nicht in Zählbares ummünzen konnte, zeigten sich die Matildas erneut eiskalt. Nach einem Konter fand van Egmond die Lücke nicht, legte jedoch ab für Raso, die aus kurzer Distanz ihr drittes Turniertor erzielte (70.).
WM-Achtelfinale
Da die Däninnen auch nach dem zweiten Gegentor ein wirkliches Aufbäumen vermissen ließen, trudelte die Partie im Anschluss ihrem Ende entgegen. Großer Jubel brandete noch einmal in der 80. Minute auf, als Starspielerin Kerr ihr ersehntes Turnier-Debüt feierte. Drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit tauchte die Stürmerin rechts vor dem Tor auf, ein Treffer war ihr jedoch nicht mehr vergönnt.
Der war aber auch nicht mehr nötig, am Ende stand ein trotz zwischenzeitlich großen Drucks der Däninnen ungefährdeter Sieg der Gastgeberinnen, die im Viertelfinale (Samstag, 9 Uhr) nun auf die Siegerinnen der Partie Frankreich gegen Marokko (Dienstag, 13 Uhr) treffen.