Positive Corona-Tests (Süle und Stanisic), Quarantäne (Kimmich) und "extrem wenig Trainingszeit" - Julian Nagelsmann und der FC Bayern hatten eine schwierige Länderspielpause. Schwierig ging es auch los gegen den FC Augsburg. Die Fuggerstädter setzten die Bayern, bei denen im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen den SC Freiburg Richards, Pavard, Gnabry und Sabitzer für Süle, Kimmich, Coman (muskuläre Probleme) und Davies spielten, früh mit aggressivem Spiel unter Druck.
Der Rekordmeister tat sich damit schwer und fand in der Anfangsphase nahezu keine Lücke im Augsburger Deckungsverbund - einzig eine harmlose Schusschance von Richards sprang heraus (7.).
Pedersen mit Vollspann ins Glück
Schnörkelloser war der Augsburger Ansatz. Der FCA hatte zwar auch einige Ausfälle zu verkraften - nach dem 0:1 in Wolfsburg starteten Iago, Hahn und Dorsch für Vargas (COVID-19), Finnbogason (muskuläre Probleme) und Strobl (Kreuzbandriss) -, zeigte sich aber von Beginn an zielstrebiger. Aus einer sicher stehenden Defensive heraus sollte es schnell nach vorne gehen - und das klappte bereits nach 23 Minuten: Über links gab Iago scharf in die Mitte, Pedersen knallte den Abpraller wuchtig ins rechte Eck zur Führung.
Bundesliga, 12. Spieltag
Nach dem Treffer veränderte der FCA sein Spiel nicht - die Bayern auch nicht, es fehlte jedoch weiter an der nötigen Genauigkeit. Zudem schlichen sich auch Fehler beim Rekordmeister ein. Sabitzer verlor einen Ball im Aufbau an Zeqiri und dann ging es wieder schnell: Iago flankte nach innen, wo Hahn per Kopf auf 2:0 stellte (35.).
Pedersen erzielt sein erstes Bundesliga-Tor gegen Neuer in dessen 450. Bundesliga-Spiel. imago images/ULMER Pressebildagentur
Lewandowski kontert sofort
Nun waren die Bayern angestachelt und schlugen prompt zurück. Lewandowski verwertete eine Hacken-Weiterleitung von Müller sehenswert zum Anschluss (38.).
Allzu oft kam der Rekordmeister aber auch in der Folge nicht gegen die vielbeinige FCA-Abwehr an, in der sich immer wieder ein Augsburger dazwischen stellte oder gar warf. Für Gefahr im Strafraum sorgten dann die Hausherren selbst: Gumny legte mit der Brust unabsichtlich für Lewandowski ab, der Torjäger ballerte die Kugel volley über den Kasten (50.).
Augsburg macht dicht
Als Weinzierl auf eine defensive Fünferkette umstellte, tat sich der Rekordmeister trotz rund 80 Prozent Ballbesitz noch schwerer - außerdem wurde die Zeit langsam eng, zu selten kamen die Münchner entscheidend vors Tor von Gikiewicz. Der eingewechselte Davies (73.) und Lewandowski (80.) versuchten es zwar nochmal, am Ende stand aber die zweite Saisonniederlage der Münchner - für Müller (600. Pflichtspiel für den FCB) und Neuer (450. Bundesliga-Spiel) keine schönen Jubiläen.
Für die Augsburger geht es erst am Samstag in einer Woche (15.30 Uhr) bei Hertha BSC weiter. Die Bayern müssen bereits am Dienstag (18.45 Uhr) bei Dynamo Kiew in der Champions League ran, ehe am Samstag (18.30 Uhr) das Heimspiel gegen Bielefeld wartet.