Am Montagmittag vermeldete der Spitzenreiter der spanischen Eliteliga den Ausfall von Hector Herrera und Thomas Lemar - und sie waren nach Mario Hermoso, Joao Felix und Moussa Dembelé bereits Nummer vier und fünf auf der aktuellen Corona-Liste der Madrilenen.
Die Rumpftruppe von Diego Simeone genoss trotz der Umstände die besseren Aussichten, wurde ihrer Favoritenrolle in den ersten 45 Minuten aber nicht einmal ansatzweise gerecht. Es waren nämlich die offensiv ausgerichteten Gäste aus Vigo, die überraschenderweise den Ton angaben und das Bollwerk der Colchoneros mit einem simplen Angriff über den rechten Flügel erstmals in der 13. Minute zum Einsturz brachten. Santi Mina war der erst vierte gegnerische Spieler in dieser Saison, der in einem La-Liga-Spiel im Wanda Metropolitano einnetzte.
Suarez mit Saisontreffer Nummer 15 und 16
Ob der Nackenschlag wie ein Weckruf für die fahrigen Madrilenen wirkte? Definitiv nicht. In der Offensive waren die Colchoneros abgemeldet - bis rund 30 Sekunden vor der Pause, als Suarez quasi aus dem Nichts den Ausgleich herstellte und die extrem schwache erste Hälfte seiner Mannschaft mit einem Erfolgserlebnis beendete. Ein Stürmer von diesem Format braucht eben auch nur eine echte Chance - das stellte der ehemalige Katalane auch wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff unter Beweis: Suarez vollendete nach maßgenauer Vorarbeit von Renan Lodi zur erstmaligen Atleti-Führung an diesem späten Montagabend (50.).
Dieses höchst fragile 2:1 schien den zum Ende hin etwas erstarkenden Rojiblancos nicht mehr zu nehmen, doch in der 89. Minute erwischte Neuzugang Ferreyra die Simeone-Elf eiskalt und sicherte den engagierten Celtinas einen unter dem Strich verdienten Zähler. Atletico ist vor heimischer Kulisse weiterhin ungeschlagen (9/2/0), der Vorsprung auf die Verfolger Barça und Real ist indes jedoch auf acht Punkte geschrumpft.