Unter der Woche hatten die Rojiblancos im Nachholspiel bei Levante enttäuscht und waren nicht über ein 1:1 hinausgekommen. Im Vergleich dazu tauschte Madrids Coach Diego Simeone viermal: Felipe, Kondogbia, Renan Lodi und Joao Felix ersetzten Savic, Vrsaljko, Saul Niguez und Carrasco.
Und Levante? Da lief eine nahezu runderneuerte Startelf auf: Lediglich Rober, Malsa, Morales, und Bardhi standen beim Anpfiff erneut auf dem Rasen. Ein Kniff von Trainer Francisco Lopez Fernandez, der aufging - denn Atletico tat sich ganz offensichtlich schwer mit Levante, das sich griffig in den Zweikämpfen zeigte und über schnelles Umschaltspiel immer wieder für Gefahr sorgte. In der achten Minute hatten die Gäste dann auch gleich mal eine Top-Chance, die Morales jedoch liegenließ, als er knapp rechts vorbeischoss.
Atletico hat's schwer - und gerät in Rückstand
Der Tabellenführer war zwar optisch am Drücker, hatte mehr Spielanteile und auch ein Chancenplus - allerdings war die Qualität der Madrider Chancen nicht allzu hoch, so war Suarez' von Cadenas entschärfter Schrägschuss das Höchste der Gefühle in Hälfte eins (15.). Die Colchoneros entwickelten einfach zu wenig Durchschlagskraft und mussten dann sogar noch einem Rückstand hinterherjagen: Morales' fiel der Ball nach einer halben Stunde etwas glücklich vor die Füße und der jagte ihn schließlich an Oblak vorbei in die Maschen zum 1:0 - Hermoso fälschte die Kugel noch ab.
Systemumstellung belebt das Spiel der Colchoneros
Atletico, das nun schon zum siebten Mal in Serie ein Gegentor schlucken musste, reagierte mit wütenden Angriffen, rannte sich aber weiterhin spätestens am gegnerischen Strafraum fest. Nach etwas mehr als 50 Minuten stellte Simeone von Dreier- auf Viererkette um. Und die Hausherren agierten druckvoller, vor allem Suarez kam nun besser zu Geltung. Der Uruguayer sorgte für viel Betrieb und näherte sich mit einem direkten Freistoß an den linken Pfosten dem Ausgleich an (58.). Kurz darauf servierte Suarez auf Llorente, der nur haarscharf übers Tor köpfte (61.).
Atletico drückt, aber Levante trifft
Ein Mangel an Willen konnte den Madridern nicht vorgehalten werden, sie probierten es mit aller Macht und feuerten aus allen Rohren. 23:5 Torschüsse standen zehn Minuten vor Schluss für die Hausherren zu Buche, aber es stand weiterhin 0:1. Levante verteidigte mit Mann und Maus - und hatte auch in entscheidenden Momenten das Glück auf seiner Seite. In der Nachspielzeit sorgte der eingewechselte de Frutos schließlich nach einer Ecke, Oblak war nach vorne geeilt, und einem schwachen Ball von Llorente mit einem Schuss aus über 40 Metern ins leere Tor für die endgültige Entscheidung (90.+5).