Atletico-Coach Diego Simeone veränderte sein Personal im Vergleich zum 1:1 bei CD Leganes viermal: Für Arias, Savic, Lemar und Gelson Martins spielten Juanfran, Gimenez, Thomas und Kalinic.
Drei Neue brachte Dortmunds Trainer Lucien Favre nach dem 1:0-Auswärtssieg beim VfL Wolfsburg : Piszczek, Toprak und Pulisic rückten für Zagadou, Guerreiro und Bruun Larsen (alle Bank) in die Anfangsformation.
Atletico startete forsch, attackierte früh und brachte den zunächst etwas unsortierten BVB in Bedrängnis. Mehr als Correas Flachschuss entsprang den Angriffswellen aber nicht. Die ebbten auch schnell wieder ab, die Borussia beruhigte das Spiel mit viel Ballbesitz und gewann gegen lauernde Rojiblancos an Sicherheit.
Wenn sich die Borussia durch die Reihen des Kontrahenten spielte, dann über die linke Seite mit Hakimi. Doch die zu fehlerhaft agierende Favre-Elf kam in Strafraumnähe nicht über Ansätze hinaus, auch weil die Simeone-Elf in der gefährlichen Zone mit viel Personal die Räume verdichtete.
Neben dem Warten auf den Umschaltmoment war das Haupt-Stilmittel der Madrilenen der weite Ball aus der eigenen Defensive mit sofortiger Weiterleitung in die Spitze. Im zweiten Anlauf resultierte daraus der bis dorthin gefährlichste Abschluss durch Correa (22.).
Saul Niguez trifft zur Führung
Die Führung der Rojiblancos fiel wie aus dem Nichts: Kalinic sicherte den Ball in der Mitte, Saul Niguez übernahm und spielte nach halblinks zum mitgelaufenen Filipe Luis. Dessen Pass in den Rücken der Abwehr nahm Saul Niguez aus elf Metern direkt, Akanji konnte kurz vor der Torlinie den Einschlag nicht mehr verhindern (33.).
Atleticos Sturmlauf ohne weiteren Ertrag
Ein Treffer mit großer Wirkung. Atletico hatte die Borussia lange Zeit in Sicherheit gewiegt und schien nun einen komplett unsortierten Gegner zu überrollen. Hernandez (35.), Thomas (37.) Filipe Luis (39.) und Saul Niguez (41.) verpassten das 2:0 im Zweiminuten-Takt. Dass es nach Foul von Piszczek an Saul Niguez keinen Elfmeter gab, war ebenfalls Glück für den orientierungslosen BVB (43.), der nur nach Hakimis mutigem Sololauf etwas Torgefahr versprühte (45.+2) und froh sein konnte, mit dem knappen Rückstand in die Kabine zu kommen.
Gruppe A, 4. Spieltag
Zu Beginn von Durchgang zwei zogen sich die Gastgeber wieder zurück, was dem BVB viel Ballbesitz bescherte, aber keinerlei nennenswerte Offensivaktionen. Für Atletico verzog Rodrigo (53.), ehe nach Juanfrans Ballgewinn gegen den für Pulisic eingewechselten Guerreiro Correa die nächste dicke Chance zum 2:0 vergab (61.).
Nur Guerreiro taucht gefährlich vor Oblak auf
Gegen nach wie vor gewohnt diszipliniert verteidigende Rojiblancos verstrickte sich Dortmund ein ums andere Mal im Abwehrdickicht. Eher zufällig resultierte eine Guerreiro-Kopfballchance nach Alcacer-Flanke (65.).
Griezmann ganz abgezockt - 2:0
Eine Initialzündung war das nicht, auch in der Folge prallten die Angriffe der Favre-Schützlinge ab. Wie kurz vor dem zweiten Tor Atleticos, als eine zu durchsichtige Offensivaktion durchs Zentrum abgefangen wurde. Über zwei Stationen kam der Ball zu Griezmann, der halblinks seinen Körper gegen Hakimi reinstellte und überlegt von halbrechts aus elf Metern ins linke Eck abschloss - 2:0, der Endstand (80.).
Für Atletico, mit neun Zählern wie auch nach wie vor Dortmund mit besten Aussichten aufs Champions-League-Achtelfinale, geht es am Samstag (18.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Athletic Bilbao weiter. Zur gleichen Zeit empfängt der erstmals in einem Pflichtspiel unterlegene BVB den Rekordmeister aus München zum Topduell.