Bei Favorit Atalanta begann die Roma an diesem 24. Serie-A-Spieltag äußerst defensiv, verließ sich eine sehr lange Zeit auf die zuverlässige Abwehrarbeit von Smalling, Fazio & Co. Auch Torwart Pau Lopez musste immer mal wieder eingreifen wie zum Beispiel in Minute 9 bei einem saftigen Abschluss von Papu Gomez. Im Angriff ging bei den Giallorossi deswegen wenig, Kapitän Dzeko hing lange Zeit in der Luft, bekam es oft mit mehreren Gegenspielern zu tun.
Doch weil Bergamo auch weitere Chancen durch Hateboer (25.), Ilicic (30.) und Rafael Toloi, der als Abwehrmann einen sehenswerten Fallrückzieher zeigte (38.), nicht nutzte, stand es weiter 0:0. Und kurz vor der Pause hieß es plötzlich 1:0 für die Gäste, nachdem sich Palomino einen riesigen Patzer erlaubte und so Dzeko den Ball schenkte und ihm zugleich noch freie Bahn ließ. Der Bosnier rannte allein in Richtung Tor und traf souverän rechts unten ins Eck zum doch arg überraschenden 1:0 für die Römer (45.).
Pasalic kommt, hat den Ball und trifft
Richtig Auftrieb verlieh dieser Treffer allerdings nur den Hausherren, die mit Wut im Bauch nach Wiederbeginn agierten - und dabei Palomino direkt seinen Fehler wieder gut machte. Der Abwehrmann verwertete eine Kopfballvorlage von Djimsiti aus nächster Nähe (50.). In der 59. Minute brachte schließlich Atalanta-Coach Gian Piero Gasperini seinen Joker Pasalic, der noch in derselben Minute nach Vorlage von Gosens mit seinem ersten Ballkontakt (!) perfekt in den rechten Winkel schlenzte (59.). Was für ein Einstand.
Sechs Punkte Vorsprung - und der beste Angriff
Die Antwort der Hauptstädter ließ daraufhin lange auf sich warten, es spielte fast nur der Gastgeber. Aus Roma-Sicht gelang den Lombarden immerhin nicht das eigentlich längst fällige 3:1, was die Spannung hochhielt. Bis auf eine Möglichkeit für Pellegrini, der für Dzeko querlegte (86.), sprang allerdings nichts mehr für enttäuschende Gäste heraus - und somit ließ Bergamo den Vorsprung auf Champions-League-Konkurrent Rom auf sechs Punkte anwachsen.
Damit sorgte außerdem auch der erfolgreichste Angriff der Serie A (63 Tore bis hierhin) einmal mehr für einen Sieg von Bergamo. Zum Vergleich: Die drei Top-Teams Juventus (44), Inter (48) und Lazio (53) hatten bis dato deutlich weniger Treffer markiert.