Reds-Coach Jürgen Klopp wechselte im Vergleich zum 0:1 gegen Crystal Palace im Titelrennen der Premier League dreimal. Statt Bradley, Endo und Darwin starteten Alexander-Arnold (Startelf-Comeback nach Verletzung), Mac Allister und Szoboszlai. Wie schon am Sonntag hütete der nach Verletzung wieder genesene Allison das Tor.
Atalantas Trainer Gian Piero Gasperini rotierte nach dem 2:2 gegen Hellas Verona am Montag auf fünf Positionen: Statt Keeper Carnesecchi, Rafael Toloi, Holm, Pasalic und de Ketelaere (alle Bank) begannen Musso, Kolasinac, Zappacosta, de Roon und Miranchuk.
Europa-League-Viertelfinale, Rückspiele
Salah trifft früh und hebt dann vorbei
Nach dem 3:0-Sieg für Atalanta im Hinspiel war klar: Mindestens drei Tore für die Reds mussten her, um zumindest die Verlängerung zu erreichen. Und für diese Mission erwischten die Engländer einen wahren Traumstart. Denn nachdem Alexander-Arnold Ruggeri im Strafraum aus kurzer Distanz an den etwas vor dem Körper gehaltenen Arm flankte, gab es Handelfmeter, den Salah sicher verwandelte (5.)
In weiteren Verlauf der ersten Hälfte gelang es Bergamo zwar recht gut, Liverpool über längere Strecken vom eigenen Tor fernzuhalten. Allerdings: Wenn Liverpool dies doch einmal gelang, wurde es meist gleich gefährlich. Luis Diaz scheiterte frei vor dem dem Tor an Musso (12.), Szoboszlai prüfte Musso aus der Distanz (13.). Die beste Chance zum 2:0 vor der Pause aber hatte erneut Salah, der nach Alleingang vor dem Keeper zwar mit einem Heber die richtige Entscheidung traf, den Ball dabei erstaunlich weit links neben das Tor setzte (40.). So blieb es zur Pause beim knappen 1:0.
Liverpool findet keine Mittel
Nach der Pause war Liverpool zwar bemüht, den Druck zu erhöhen, dies gelang in den ersten paar Minuten aber nur ansatzweise. Stattdessen war es Atalanta, das nun mehr Gefahr erzeugte: Ederson zwang Alisson ebenso zum Eingreifen (50.) wie Koopmeiners nach einer Stunde vom Strafraumrand (60.).
Klopp nahm gut 25 Minuten vor Schluss neben Szoboszlai und Luis Diaz auch Salah vom Feld und brachte Elliott, Darwin und Diogo Jota, der beim bislang einzigen Gastspiel in Bergamo Ende November 2020 gleich dreimal getroffen hatte. Doch Atalanta hatte das Geschehen nun weitgehend im Griff, Liverpool kam kaum einmal auch nur in Strafraumnähe. Es fehlte an Tempo, Elan und auch Ideen, um die sehr disziplinierte Defensive der Italiener in ernsthafte Gefahr zu bringen. Und so wird Klopp, der zum Saisonende in Liverpool aufhört, kein weiteres Europapokalspiel mit dem Reds mehr bestreiten.
Nach dem internationalen Geschäft steht am Sonntag für beide Kontrahenten wieder der Liga-Alltag auf dem Programm. Atalanta tritt um 20.45 Uhr bei der AC Monza an, der FC Liverpool ist in der englischen Hauptstadt gefordert. Ab 17.30 Uhr geht es an der Themse gegen den FC Fulham.