Arsenal-Coach Unai Emery nahm nach der 0:1-Niederlage beim FC Everton fünf Änderungen an seiner Anfangsformation vor: Anstelle von Leno, Mustafi, Elneny, Guendouzi und Mkhitaryan (alle Bank) standen Cech, Koscielny, Torreira, Ramsey und Aubameyang von Beginn an auf dem Rasen.
Neapels Trainer Carlo Ancelotti wechselte nach dem 1:1-Remis gegen CFC Genua dreimal Personal: Karnezis (nicht im Kader), Ghoulam und Milik (beide Bank) wurden von Meret, Mario Rui und Insigne vertreten.
Waren die Gunners nach zwei vermasselten Hinspielen in Sechzehntel- und Achtelfinale in der Lage, sich diesmal vor heimischer Kulisse in eine gute Ausgangslage zu bringen? Arsenal begann jedenfalls dominant und verbuchte in Person von Ramsey und Naitland-Niles eine frühe Doppelchance im gegnerischen Strafraum - Neapels Verteidiger konnten gerade noch abblocken (8.). Ihre Vorderleute fanden derweil nicht ins Spiel, ganz anders die Emery-Elf: Ramsey, Özil, Lacazette und Maitland-Niles zogen über die rechte Seite einen herrlichen Angriff auf, den Ramsey mit einem Flachschuss aus acht Metern cool vollendete (14.).
Torreira lässig und mit Glück
In der Folge bekam ein weiterhin harmloses Neapel die Gunners für zehn Minuten in den Griff, ehe Torreira mit dem Glück des Tüchtigen das 2:0 markierte: Nach einem Ballgewinn ließ er 20 Meter vor dem Tor Fabian Ruiz mit einem Haken aussteigen, ehe Koulibaly Torreiras Linksschuss entscheidend abfälschte - 2:0 (25.). Lacazette ließ etwas später einen Hochkaräter liegen (33.), auch ansonsten spielten fast ausschließlich inspirierte Nordlondoner. Aubameyang hatte gleich zwei Chancen auf das dritte Tor (39., 41.), kurz vor dem Pausenpfiff machte Insigne, der im Strafraum zum Abschluss kam, viel zu wenig aus einer guten Gelegenheit zum Anschlusstreffer (45.).
Europa League, Viertelfinal-Hinspiele
Arsenal kam auch bestimmter aus der Kabine, nach einigen Minuten wurde Neapel druckvoller: Insigne stand bei seinem vermeintlichen Treffer aber im Abseits, Koulibaly fand bei seinem Kopfball seinen Meister in Cech (je 53.). Auch in dieser Phase schienen die Nordlondoner Aubameyang (58.), Monreal (59.) und Ramsey (59.) dennoch einem Torerfolg näher, oftmals machte ihnen SSC-Schlussmann Meret einen Strich durch die Rechnung.
Zielinski alleine vor Cech
Defensiv standen die Gunners indes gut, nicht ohne auch immer wieder gefährliche Gegenstöße zu fahren: Maitland-Niles scheiterte mit einem Aufsetzer aus kurzer Distanz an Meret (70.). Noch näher kam für die Gäste Zielinski, nach einer Insigne-Hereingabe frei vor Cech auftauchend: Im Grätschen jagte der Mittelfeldmann die Kugel aber über den Querbalken - Riesenchance vertan (72.)! Ramsey verpasste auf der anderen Seite, das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben, als er aus wenigen Metern überhastet drüber schoss (81.), auch Aubameyang vermochte einen starken Auftritt Arsenals nicht mit einem noch deutlicheren Resultat zu veredeln (88.). Das verdiente 2:0 ist für die Emery-Elf dennoch eine tolle Ausgangslage für das Rückspiel - und eine Hypothek für Ancelottis Neapolitaner.
Ehe das Rückspiel am nächsten Donnerstag (21 Uhr) im San Paolo steigt, ist Arsenal am Montag (21 Uhr) noch beim FC Watford zu Gast. Napoli spielt bereits tags zuvor (18 Uhr) bei Chievo Verona.