Nur 25 Sekunden waren gespielt, da gab Havertz einen ersten Fernschuss ab - Arsenal startete direkt auf Betriebstemperatur. Doch weil Manchester City im Parallelspiel nicht viel später bereits in Führung ging, was auch bis ins Emirates durchdrang, ließ die Anfangsoffensive der Gunners bald nach.
Zwar spielte in Nordlondon hauptsächlich die Mannschaft von Mikel Arteta, doch Dauerdruck entfachte sie trotz klarer Vorteile in puncto Ballbesitz selten. Große Chancen wie die von Saka-Vertreter Martinelli - Pickford parierte stark - waren die Ausnahme (16.). Die Hausherren erschienen von den trüben Aussichten phasenweise etwas gelähmt - etwa zur selben Zeit erhöhte City schon auf 2:0.
Schnelle Antwort auf den Schock
Auch weil Arsenal nicht die totale Kontrolle entfachte, spielte Everton, das den Klassenerhalt längst eingetütet hatte, befreit auf und gelegentlich munter mit. Nach einer guten halben Stunde stellten die Toffees das Spiel beinahe auf den Kopf, Calvert-Lewin traf den Pfosten (32.). Wenig später fälschte ausgerechnet Königstransfer Rice einen Freistoß von Gueye in die eigenen Maschen ab (40.).
Das 0:1 war ein Schock für die Gunners kurz vor der Pause, doch sie schüttelten ihn schnell ab. Tomiyasu glich nach Vorarbeit von Ödegaard mit einem platzierten Flachschuss aus (43.) - während West Ham in Manchester verkürzte. Das Emirates hoffte wieder.
Premier LEague, 38. Spieltag
Die Gunners kamen auch wieder mit mehr Zug aus der Kabine, Havertz hatte erneut eine frühe Chance (47.). Everton wurde hinten eingeschnürt, doch die richtige Drangphase blieb abermals aus. Als nach einer Stunde dann die Kunde aus Manchester kam, dass City wieder auf zwei Tore Vorsprung erhöht hatte, war die Luft erneut ein bisschen raus.
Havertz erlöst Arsenal spät - Am Ende fehlen zwei Punkte
Auf der Gegenseite wollte es Calvert-Lewin wieder wissen - Raya parierte stark (63.) -, nichtsdestotrotz blieb Arsenal wohl oder übel dran. Meistens fehlte das entscheidende Bisschen, so auch bei Havertz' Latten-Kopfball (67.).
Die Hausherren bekamen selbst beste Chancen nicht verwertet (Ödegaard, 72.), während West Ham im Parallelspiel geschlagen war. Die Gunners drohten nach dem nächsten Alu-Treffer des eingewechselten Smith Rowe (83.) sogar den notwendigen eigenen Sieg zu verpassen. Den besorgte am Ende eines Umschaltmoments aus wenigen Metern in der 89. Minute noch Havertz. Doch das reichte bekanntlich nicht.
So beendet Arsenal die Premier-League-Saison erneut "nur" auf Platz zwei - mit 89 Punkten hinter Manchester City (91), das als erste englische Mannschaft vier Meisterschaften in Folge feiert.