Arsenals Trainer Mikel Arteta nahm im Vergleich zum 3:2-Sieg über Watford eine Änderung an seiner Anfangsformation vor: Willock saß zunächst auf der Bank, Bellerin stand wieder von Beginn an auf dem Rasen.
Chelsea-Coach Frank Lampard setzte auf die Elf, die schon beim 2:0 über Wolverhampton begonnen hatte.
Pulisic überrennt die Gunners
Die Blues begannen in Wembley forscher, Arsenal gehörte aber der erste Vorstoß: Maitland-Niles brach links durch und flankte auf Aubameyang, dessen Sechs-Meter-Kopfball das kurze Eck verpasste (3.). Postwendend lud Xhaka Mount ein, der Leno-Vertreter Martinez aus der zweiten Reihe eine Glanzparade abverlangte (4.).
Nur eine weitere Zeigerumdrehung später klingelte es: Der agile Pulisic leitete selbst ein, ehe die Kugel über die Station Mount und Giroud wieder beim US-Amerikaner landete, der sich gegen eine träge Abwehr der Gunners behauptete und den Ball ins lange Eck setzte (5.). Den Abschluss nach Pulisics nächstem Solo parierte Martinez (10.), ehe die Lampard-Elf nachließ und Artetas Mannen stärker würden.
Azpilicueta foult - und muss runter
Der umtriebige Pepé traf herrlich per Schlenzer, das Tor wurde aber wegen einer Abseitsposition in der Entstehung zu Recht aberkannt (25.). Kurz darauf brachte CFC-Kapitän Azpilicueta, der wenige Minuten später angeschlagen ausgewechselt werden musste, jedoch im Strafraum Aubameyang zu Fall - der Gabuner verwandelte den Elfmeter zum 1:1 selbst (28.). Der für Azpilicueta eingewechselte Christensen blockte kurz vor dem Seitenwechsel wichtig gegen Pepé (42.) - Arsenal war am Drücker.
Die Blues taten gut daran, besser aus der Kabine zu kommen - die Westlondoner hatten aber erneut Pech: Pulisic verletzte sich bei seinem Abschluss kurz nach dem Seitenwechsel (46.) und musste ebenfalls frühzeitig ausgewechselt werden. Mit Ausnahme seltener Gegenstöße trat Arsenal im zweiten Durchgang sehr passiv auf, gegen den Ball standen die Gunners stabil.
Aubameyang überragend - Kovacic im Pech
Während Chelsea ohne die nötige Durchschlagskraft wenig einfiel, genügte Arsenal ein entschlossener Gegenstoß: Bellerin konterte auf eigene Faust über den halben Platz, ehe Pepé für Aubameyang querlegte, der im Strafraum Zouma umkurvte und Caballero lässig überlupfte - Spiel gedreht (67.). Und es wartete noch ein weiterer Rückschlag auf die Blues: Der bereits verwarnte Kovacic sah für ein leichtes Vergehen am theatralisch fallenden Xhaka seine zweite Gelbe - ein sehr harter, ein zu harter Platzverweis (73.).
Lampard reagierte und wechselte auf einen Schlag Abraham, Barkley und Hudson-Odoi ein, doch auch dieses Trio generierte kaum gefährliche Szenen. In Überzahl entlastete sich Arsenal immer wieder, ansonsten spielten die Nordlondoner ihren Stiefel auch in der langen Nachspielzeit konzentriert herunter. Durch den nicht unverdienten 2:1-Sieg gewannen Artetas Gunners nicht nur den 14. FA Cup der Vereinsgeschichte, sie spielen in der kommenden Saison auch - also doch noch - in der Europa League.