Argentiniens Coach Lionel Scaloni änderte seine Startformation im Vergleich zur 0:2-Niederlage gegen Brasilien auf zwei Positionen: Für Acuna und Martinez begannen Lo Celso und Dybala.
Chiles Trainer Reinaldo Rueda tauschte nach der 0:3-Packung gegen Peru seine Startformation auf zwei Positionen: Maripan und Fuenzalida wurden von Jara und Diaz ersetzt. Außerdem agierte Chile in einem 3-5-2, statt wie im Halbfinale in einem 4-3-3.
Die Partie begann zunächst verhalten und beide Mannschaften tasteten sich zunächst ab. Die Chilenen versuchten immer wieder, mit langen Bällen hinter die Abwehr zu kommen. In der zwölften Minute bediente Messi, während die Chilenen noch diskutierten, mit einem schnell ausgeführten Freistoß Aguero, der ohne Probleme Arias umkurvte und zur Führung einschob.
Es kam noch dicker für La Roja: In der 17. Minute musste Sanchez verletzungsbedingt den Platz verlassen. Nur fünf Minuten später bediente Lo Celso mit einem Traumpass Dybala, der den Ball an Arias zum 2:0 vorbeispitzelte. Die Partie wurde immer ruppiger und verlor durch ständige Diskussionen den Spielfluss.
In der 37. Minute kam es zum negativen Höhepunkt: Messi wurde in den Strafraum geschickt, konnte den Steilpass allerdings nicht erreichen. Medel ging auf Messi zu nachdem er von La Pulga leicht geschubst worden war. Der Chilene schubste den Kapitän der Albiceleste und deutet mehrfach einen Kopfstoß an. Messi zog nicht zurück und der Unparteiische Mario Diaz de Vivar zeigte beiden Spielführern die Rote Karte, die auch nach VAR Bestand hatte.
Chile kommt per Strafstoß zum Anschluss
Kurz nach dem Seitenwechsel herrschte in Chiles Strafraum völliges Tohuwabohu: Lo Celso scheiterte zweimal am gut reagierenden Arias. Die Szene blieb heiß und umstritten, weil Aranguiz nachsetzte und beim Klärungsversuch Aguero auf den Fuß stieg. Die Pfeife des Unparteiischen blieb allerdings stumm, allerdings stand Aguero wohl im Abseits.
In der 57. Minute rückte der Videoassistent in den Vordergrund und nach erneutem Anschauen Entschied Schiedsrichter Diaz de Vivar auf Elfmeter für Chile. Lo Celso hatte den Leverkusener Aranguiz auf der Strafraumlinie unfair gestoppt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Vidal souverän zum 1:2-Anschlusstreffer (59.).
Samuel sieht Gelb
In der Folge entglitt dem überforderten Schiedsrichter immer mehr die Partie. Fußballerische Highlights waren Mangelware. Nach einem Schubser von Isla gegen Lo Celso zeigte der Referee dem argentinischen Assistenztrainer Walter Samuel die Gelbe Karte wegen Meckern (71.). In der 78. Minute ließ Aguero das 3:1 liegen: Di Maria bediente den Stürmer von Manchester City, der mit seinem Heber am Gesicht von Arias scheiterte.
Drei Minuten später war es erneut Aguero, der die Entscheidung auf dem Fuß hatte: Nach toller Vorarbeit von di Maria, zielte der Angreifer allerdings zu genau und verzog. Bis zum Schluss blieb die Partie hart, allerdings kam Chile nicht mehr gefährlich vor das Tor von Armani. Es blieb bei dem 2:1 und Argentinien sicherte sich den dritten Platz der Copa America.