Für den LASK ging es in dem Spiel schon um sehr viel, eine Niederlage durften sich die Österreicher nicht erlauben, wollten sie noch reelle Chancen auf die Zwischenrunde haben. Entsprechend mutig traten die Linzer dann auch auf und waren in Hälfte eins klar tonangebend, nur schossen sie vor dem Tor immer wieder Fahrkarten. Anders ausgedrückt: Chancen wurden nicht genutzt.
Zu allem Überfluss musste Raguz noch vor dem Halbzeitpfiff raus. Der 22-Jährige verließ unter Tränen das Feld und wurde durch Johannes Eggestein ersetzt. Wie sich zeigen sollte, schwang sich der Bremer Leihspieler dann aber zum Matchwinner auf.
Linzer Dominanz - Der Joker sticht
Gruppe J
Die Linzer Dominanz hatte auch in Hälfte zwei Bestand, nur fehlte eben das erlösende Tor. Das fiel schließlich in der 54. Minute: Gruber flankte von rechts aus vollem Lauf präzise nach innen, wo Eggestein die Kugel mit der Brust annahm und den sehenswerten Spielzug ebenso sehenswert per Drop-kick aus kurzer Distanz zum 1:0 vollendete.
Der Bann war gebrochen, doch dann brachten sich die Österreicher selbst in die Bredouille. Holland fegte Refaelov im Mittelfeld unnötig von den Beinen - und sah die Ampelkarte. Linz musste also ab der 68. Minute zu zehnt spielen.
Der Platzverweis hatte natürlich Auswirkungen auf das Spiel. Während sich die Linzer mehr und mehr einigelten, erhöhte Antwerpen den Druck. Coach Ivan Leko trieb seine Mannen lautstark an, doch denen fehlten die zündenden Ideen. Die Belgier kamen zwar zu mehr Spielanteilen, aber kaum zu Chancen und verloren so trotzdem.
Damit sind in Gruppe J drei Teams punktgleich: Tottenham, Antwerpen und Linz haben je sechs Zähler auf dem Konto, Rasgrad ist punktlos Schlusslicht.