Meister Salzburg hat auch ohne seinen Cheftrainer den ersten Schritt auf dem Weg zum elften Meistertitel in Folge gemacht. Einen Tag nach dem überraschenden Abgang von Matthias Jaissle nach Saudi-Arabien siegte der Serienmeister in Altach ungefährdet mit 2:0 (1:0). Sturm-Neuerwerbung Ratkov (34.) und sein serbischer Kollege Pavlovic (48.) trafen jeweils per Kopf. Altach zog sich im ersten Spiel unter Joachim Standfest achtbar aus der Affäre.
Die Jaissle-Assistenten Koch und Hauser boten vor 5.874 Zuschauern eine im Schnitt nur 21,7 Jahre alte Elf auf. Lediglich fünf Salzburg-Starter aus der letzten Meisterschaftspartie 2022/23 erlebten den Anpfiff auf dem regennassen Altacher Rasen. Die Neuerwerbungen Schlager (Tor), Terzic (links hinten), Ratkov und Rückkehrer Dorgeles durften beginnen.
Dies hat auch mit der aktuell langen Verletztenliste zu tun. Ulmer, Sucic, Nicolas Capaldo, Fernando und auch Koita kurieren neben anderen derzeit Blessuren aus. Standfest ließ Sturm-Tank Nuhiu vorerst auf der Bank. Bischof wurde im Zentrum von Fadinger und Jurcec flankiert. Der ÖFB-U-21-Angreifer sollte glücklos bleiben.
Salzburg diktierte erwartungsgemäß
Salzburg diktierte die erste Hälfte erwartungsgemäß, ließ aber Abstimmung und Präzision vermissen. Die erste wirkliche Chance fand Gourna-Douath nach 25 Minuten vor. Der Franzose setzte eine Kopfball-Verlängerung nach einem Eckball neben das Tor von Altachs neuem Goalie Stojanovic. Die Hausherren zeigten sich gut organisiert, machten mit großem Einsatz das Zentrum dicht und fanden sogar die erste Möglichkeit vor. Fadinger überraschte Schlager beinahe mit einem Abschluss ins kurze Eck (20.).
Salzburgs Klasse zeigte sich nach einer halben Stunde. Während Bischof aus bester Position knapp am Tor von Schlager vorbei zielte (32.), rutschte Ratkov zwei Minuten später jubelnd Richtung Eckfahne. Der auf den Flügel ausgewichene Konate hatte mit seiner punktgenauen Flanke den Kopf des serbischen Neuzugangs gefunden (34.). Nicht spielerischen Glanz, sondern gnadenlose Effektivität durfte sich der Favorit zu diesem Zeitpunkt nachsagen lassen.
Altacher hatten ihre Momente
Die im Schnitt über fünf Jahre älteren Altacher hatten weiter ihre Momente. Bei einem schlitzohrig angetragenen Fadinger-Freistoß war Schlager zur Stelle (38.). Beim nachfolgenden Eckball köpfelte Reiner über das Tor (39.). Rasch nach Wiederbeginn glückte den Gästen aber die Vorentscheidung.
Pavlovic köpfelte nach einem Eckball von Kjaergaard mit sehenswertem Luftstand ein (48.). In Sachen Lufthoheit waren die Salzburger an diesem Tag klar tonangebend. Danach wurden auch die Kombinationen flüssiger - und Altach wankte. Stojanovic bewahrte sein Team gegen Ratkov (50.) und Konate (75.) vor dem dritten Gegentreffer.
Standfest brachte mit Santos und Nuhiu noch frische Offensivkraft. Vor ÖFB-Teamgoalie Schlager sollte sich aber nicht mehr viel abspielen. Bei Salzburg feierte Bidstrup sein Debüt. Der Däne wurde aus der Premier League geholt, um statt Neo-Leipziger Seiwald das Mittelfeld zu ordnen. Die nun sieben Spiele gegen Altach ungeschlagenen Salzburger schaukelten die Partie ohne Probleme nach Hause. Der Meister bestreitet nächsten Sonntag den Heimauftakt gegen WSG Tirol (1:3 gegen Klagenfurt). Altach gastiert am Samstag bei Rapid (1:1 gegen LASK).