Olympia-Qualifikation

Olympia-Traum lebt: Österreich überrennt Algerien

Erfolgsfaktor Tempospiel

Olympia-Traum lebt: Österreich überrennt Algerien

Eric Damböck und Co. überrannten Algerien mit ihrem Tempospiel.

Eric Damböck und Co. überrannten Algerien mit ihrem Tempospiel. Sascha Klahn

Das Spiel startete torreich: Tobias Wagner netzte nach nicht einmal 120 Sekunden bereits zum 2:2 (2.) ein. Algerien konnte jedoch nur in diesen Anfangsminuten mithalten. Robert Weber brachte Österreich kurz darauf erstmals in Front (3:2, 5.) und nach einer Parade von Konstatin Möstl legte Sebastian Frimmel das 4:2 (6.) nach.

Das Tempo war das Erfolgsrezept von Österreich. Ob per Gegenstoß, über die 2. Welle oder ins leere Tor nach einer algerischen Zeitstrafe: Das Team von Ales Pajovic suchte seinen Erfolg über den schnellen Abschluss. Frimmel traf erst zum 8:3 (10.) und kurz darauf zum 12:7 (18.). Auch eine Auszeit von Farouk Dehili brach den Spielfluss nicht.

Auch nach dem Wechsel auf beiden Außenbahnen lief es weiterhin - auch, wenn Eric Damböck sofort einstecken musste. Bei einem Wurf von Außen wurde er für Frimmel ins Spiel gekommene Linksaußen gefoult. Die Schiedsrichter kontrollierten die Situation per Videobeweis und disqualifizierten Redouane Saker. Der Algerier protestierte nicht, sondern trabte quer über das Feld, um sich persönlich bei Damböck zu entschuldigen, was die Zuschauer mit Applaus quittierten.

Österreich setzt sich ab

Sowohl Damböck als auch Jakob Nigg (16:10, 24.) konnten sich in den folgenden Minuten in die Torschützenliste eintragen. Der Fanblock feierte zwischendurch auch Möstl mit Sprechchören. Das Pajovic-Team hatte das Spiel unter Kontrolle und war nicht zu stoppen. Nach einem Gegentreffer setzte es sofort nach und spielte seine schnelle Mitte über Boris Zivkovic aus (14:8, 21.).

Algerien bekam einfach keinen Zugriff auf die Österreicher. Passend zum Spielverlauf gingen die letzten beiden Treffer auf die Flügelzange: Damböck traf kurz vor Schluss und nach einem weiteren Ballgewinn netzte Nigg fünf Sekunden vor der Pause zum Halbzeitstand von 20:13 ein.

Nach Wiederanpfiff knüpfte Österreich nahtlos an seinen Auftritt auf der ersten Halbzeit an und baute seinen Vorsprung aus. Es war schließlich Damböck, dem der erste Zehn-Tore-Vorsprung gelang (32:22, 48.). Pajovic nutzte das sichere Polster, um einige Stammspieler für das morgige "Endspiel" gegen Deutschland zu schonen.

Die Tordifferenz im Blick

Neben Nigg und Damböck erhielten auch Markus Mahr, Moritz Mittendorfer und Elias Kofler erhielten genauso Spielzeit wie der zweite Torhüter Leon Bergmann. Bitter: In der Schlussphase verletzte sich Damböck und musste auf der Bank am linken Fuß behandelt werden; Frimmel kam zurück.

Österreich ließ jedoch nicht nach, denn ein Blick ging bereits auf die Tordifferenz. Das 41:25 von Wagner (60.) wurde gefeiert, denn bei 16 Toren Differenz würde sogar ein Unentschieden gegen Deutschland für das Olympia-Ticket reichen.

Diese Hoffnung machte Rabah Radim Meddahi jedoch zunichte, der zwei Sekunden vor Ende aus dem Rückraum zum 41:26-Endstand traf. So schlugen die Österreicher in einer ersten Reaktion die Hände über dem Kopf zusammen, bevor sie über den Sieg jubeln konnten.

Algerien - Österreich 26:41 (13:20)

Algerien: Zemouchi (3 Paraden), Ghedbane (3 Paraden); Berkous 9, Abdi 8, Zennadi 3, Daoud 2, Maddahi 2, Saker 1, Hadj Sadok 1, Bounab, Nidhal Eddine, Abrous, Benhalima, Zemouchi, Kaabeche, Hacene-Djaballah, Khernouche

Österreich: Möstl (6 Paraden), Bergmann (3 Paraden); Frimmel 8/5, Damböck 7, Wagner 6, Zivkovic 4, Mahr 3, Herburger 3, Bilyk 3, Nigg 3 Weber 2, Kofler 1, Hutecek 1, Bozovic, Mittendorfer, Miskovez

Schiedsrichter: : Mads Hansen / Jesper Madsen (DEN)
Zuschauer: 10099
Siebenmeter: 1/1 ; 5/6
Strafminuten: 2/2

jun