Auf beiden Seiten tummelten sich zu Beginn zahlreiche bekannte Namen: Der ehemalige Hoffenheim-Coach Alfred Schreuder setzte bei Ajax im Sturm etwa auf den Ex-Leipziger Brobbey, auch Akteure wie Berghuis, Tadic und Bergwijn starteten für den Meister. Die vom Ex-Weltklasse-Stürmer Ruud van Nistelrooy trainierte PSV lief zunächst mit dem Deutschen Max links hinten, und vorne Gakpo, Simons, oder auch Ex-Gladbacher de Jong auf.
Die Ausgangslage war klar: Sollte Eindhoven in Amsterdam gewinnen, würde die PSV beim Meister die Tabellenspitze erklimmen. Den hohen Erwartungen wurde die Partie im ersten Durchgang jedoch selten gerecht, viel Taktik und noch mehr Fouls sowie hohe Bälle prägten das Spiel.
Pfostenpech für Ajax - Gutierrez erhöht auf de Jongs Vorarbeit
Aus dem Nichts verwertete de Jong Mitte der ersten Hälfte schließlich eine Gakpo-Flanke (23.) zur Führung. Spielerische Leckerbissen waren sonst selten, vor der Pause traf Kundus den Pfosten, aufgrund des Aluminiumtreffers (44.) ging es nicht mit 1:1 in die Kabine.
Aus den Katakomben kam Ajax verbessert, Eindhoven aber bewies Effizienz: Die Hausherren bekamen eine Ecke nicht geklärt, de Jong setzte entscheidend nach und Gutierrez staubte ab (50.). Wie schon nach dem 0:1 erhöhte Ajax den Druck, doch kam selten durch. Obendrein parierte Benitez gegen Alvarez stark (52.).
El Ghazi verpasst das 3:0 - Ajax' Anschlusstor kommt zu spät
Es blieb zunächst beim 2:0, dies lag auch daran, dass Referee Danny Makkelie einen Elfmeter gegen Ajax zu Recht zurücknahm (62.) und PSV-Joker El Ghazi mit seinem tollen Freistoß nur die Latte traf (67.). Trotz Luccas Anschlusstor zum 1:2 (83.) und einer Drangphase in der siebenminütigen Nachspielzeit nahm der effiziente Gast aus Eindhoven den Amsterdamern letztlich verdientermaßen vorerst die Tabellenführung ab. Abgerundet wurde die Partie nach Schlusspfiff mit einer unschönen Rudelbildung ohne Folgen.
Ajax, das über die gesamte Spieldauer schlicht zu wenig machte, hat bei nun zwei Punkten Rückstand eine Partie in der Hinterhand. Am Mittwoch (20 Uhr) steht das nächste Heimspiel an, dann geht es gegen Vitesse Arnhem.