Weltmeisterschaft

Klare Sache gegen Ägypten: Dänemark holt Gruppensieg

Handball-WM, Hauptrunde, 3. Spieltag

Klare Sache gegen Ägypten: Dänemark holt Gruppensieg

Auch er hatte Grund zur Freude: Dänen-Keeper Niklas Landin.

Auch er hatte Grund zur Freude: Dänen-Keeper Niklas Landin. IMAGO/TT

Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar: sollte Ägypten gewinnen oder Unentschieden spielen, so würden die Nordafrikaner ihren ersten Platz behaupten. Würde dieser Sieg mit elf oder mehr Toren ausfallen, so würde Kroatien an Dänemark vorbeiziehen. Sollten die Skandinavier 37 oder mehr Treffer erzielen, so müssten es zwölf Treffer Differenz sein, um die Kroaten ins Viertelfinale zu hieven. Ein Sieg für Dänemark hingegen würde die Skandinavier zum Gruppensieger und Ägypten zum Zweiten machen.

Gleichzeitig war die Partie die Neuauflage des dramatischen WM-Viertelfinals aus dem Jahr 2021, als Dänemark sich erst im Siebenmeterwerfen gegen Ägypten durchsetzen konnte. Diesmal verliefen die ersten Minuten aber überaus deutlich: mit einem starken Niklas Landin im Tor gingen die Dänen schnell voran. Der erste Treffer gehörte Johan Hansen, kurz darauf markierte Mathias Gidsel das 2:0 mit einem Wurf hinter dem Rücken (3.).

In der Folge setzte sich das Team von Nikolaj Jacobsen Tor um Tor ab: Emil Jakobsen traf zum 4:1 (5.), Simon Pytlick erzwang beim 6:2 die erste ägyptische Auszeit (8.). Doch Roberto Garcia Parrondos Worte verliefen im Nichts, beim 9:3 war es bereits zum dritten Mal Pytlick, der jubelte (12.). Dänemark war seinem Gegner in allen Belangen überlegen.

Das vierte Tor Gidsels zum 15:7 sorgte erstmals für acht Tore Abstand, als Reaktion fingen sich die Nordafrikaner aber allmählich. Großen Anteil hatte daran auch Abdelrahman Homaved im Tor, der immer wieder dänische Chancen vereitelte und so den Grundstein dafür legte, dass Ägypten bis zur Pausensirene immerhin auf 17:12 verkürzt hatte.

Dominante Dänen

Nach dem Seitenwechsel blieben die Dänen dominant und verwalteten ihre Führung klug und souverän. Ägypten blieb zwar bemüht, musste aber für jedes hart erkämpfte Tor postwendend eine dänische Antwort hinnehmen. Eine Viertelstunde vor Spielende war die Führung so wieder angewachsen, auf der Spielstandsanzeige stand ein 22:15.

Bis zum Beginn der Crunchtime hatte Ägypten auf 24:18 verkürzt (51.). Obwohl die Dänen zeitweise aber acht Minuten ohne eigenes Tor blieben, kamen die Nordafrikaner nicht heran. Stattdessen sorgte der überragende Simon Pytlick beim 26:18 wieder für achte Tore Unterschied (52.). Es war bereits das siebte Tor des GOG-Akteurs.

Nach unaufgeregten letzten Minuten konnte Dänemark schließlich über einen 30:25-Sieg jubeln, der die Skandinavier an den ersten Platz der Gruppe - und damit ins Viertelfinale gegen Ungarn - katapultierte. Ägypten, das seinen ersten Punktverlust des Turniers hinnehmen musste, trifft hingegen auf Schweden.

Ägypten - Dänemark 25:30 (12:17)

Ägypten: Handaui, Homayed - Abdelhak 6, J. Al-Deraa 4, Sanad 4, S. Al-Deraa 3, Kadda 3, Al. Mohammed 3/1, Mahmoud 2, Al-Masri, Al-Wakil, Elnakkady, Mamdouh Shebib, Mesilhy, Ah. Mohammed, Saad
Dänemark: N. Landin, K. Möller - Gidsel 8, Pytlick 8, M. Hansen 6/2, Saugstrup Jensen 4, E. M. Jakobsen 2, A Plogv Hansen 1, Kirkelökke 1, Hald Jensen, Holm, Jörgensen, M. Landin, Larsen, Lauge Schmidt, Möllgaard Jensen
Schiedsrichter: David Sok (Slowenien)/Bojan Lah (Slowenien)
Zuschauer: 12353
Strafminuten: 10 / 8
Disqualifikation: - / -