Pläne, die historische aber auch sanierungsbedürftige bisherige Spielstätte im Stadtteil San Siro für ein neues Stadion abzureißen, scheiterten im August vergangenen Jahres, als die Regionalkommission für das regionale Erbe der Lombardei das Giuseppe-Meazza-Stadion als "architektonisches Erbgut" und das damit einhergehende "kulturelle Interesse" der Region einstufte. Die Rossoneri haben im Zuge dessen ihre Überlegungen anderweitig angestellt und wollen jetzt den nächsten Schritt in Sachen neue Spielstätte gehen.
Neues Stadion außerhalb von Mailand geplant
So kündigte der Tabellendritte der Serie A den Erwerb eines Grundstückes in der Ortschaft San Donato an. Im rund zehn Kilometer entfernten Städtchen plant der italienische Verein den Bau eines Stadions mit 70.000 Plätzen. Selbst will man sich wohl mit 40 Millionen Euro beteiligen. Durch den geplanten Neubau sinken die Hoffnungen vieler Anhänger auf den Erhalt des San Siro. "Es ist klar, dass Milan einen Schritt nach vorne gemacht hat", äußerte sich Mailands Bürgermeister Guiseppe Sala. Trotzdem sei er "weiterhin zuversichtlich" und kündigte an, den Dialog mit den Vereinen aufrechtzuerhalten. "Ich glaube, dass es ein Spiel ist, das noch offen ist."
Das legendäre Stadion sei "im Herzen aller Mailänder verankert" und könne neben dem Fußball für viele Veranstaltungen genutzt werden. Zum 100. Jubiläum im Jahr 2026 ist im Giuseppe-Meazza-Stadion die Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Mailand und Cortina geplant.