Aachens Trainer Peter Hyballa musste nach dem 1:1-Unentschieden beim VfL Bochum den am Kreuzband verletzten Florian Müller ersetzen, so dass Casper in die Abwehrreihe rückte,
Der Mainzer Trainer Thomas Tuchel brachte im Vergleich zum 1:0-Auswärtssieg bei Bayer Leverkusen wie erwartet einige frische Kräfte. Fathi, Karhan, Schürrle und Ivanschitz kamen für Fuchs, Polanski, Caligiuri und Szalai. Für Fathi war es das erste Pflichtspiel bei den Profis in der laufenden Saison.
Die Alemannen setzten die ersten Angriffe und Mainz unter Druck. Mit hohem Engagement und viel Aggressivität wurden die 05er schon weit in deren Hälfte beim Spielaufbau gestört. Die Überflieger aus Rheinhessen brauchten eine gute Viertelstunde, um mit der Spielweise der Aachener besser zu Recht zu kommen. Aber für beide Seiten galt, dass die Abwehrreihen bis dahin kein Durchkommen gestatteten. Das sollte sich schlagartig ändern und rasante Minuten begannen.
Gleich beim ersten Mal, als das Mainzer Direktspiel funktionierte, gab Ivanschitz einen schönen Schuss ab, der sein Ziel nur knapp verfehlte (22.). Auf der anderen Seite vergab Stieber (25.). Im Mittelfeld hatten nun beide Teams mehr Platz und der wurde zunächst von Aachen genutzt. Ein schneller Angriff über Arslan und Stieber überrumpelte die Mainzer, die allesamt einen Schritt zu spät kamen und dadurch nicht eingreifen konnten. Auer bedankte sich und schob aus kurzer Distanz ein (26.).
Benjamin Auer läutete mit seinem Treffer einen launigen Abend ein. imago
Wenig später erzielte Allagui den Ausgleich, doch der wurde wegen vermeintlicher Abseitsstellung nicht anerkannt - eine knappe, aber letztlich falsche Entscheidung. Mainz drängte mit aller Macht auf das erste Tor, allerdings offenbarte die Abwehr dabei erhebliche Lücken. Die Hyballa-Elf versäumte es vor dem Wechsel, diese auch zu nutzen.
Högers Sonntagsschuss bringt die Entscheidung
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Tuchel reagierte und schickte für Holtby, der nicht die gewünschten Impulse gab, Risse aufs Feld. Und lebhaft sollte es weitergehen, wobei sich jetzt die Keeper mal auszeichnen durften. Hohs parierte gegen Ivanschitz und auf der anderen Seite zeigte Wetklo nach einem Volleyschuss von Stieber eine tolle Parade (50.). Während die Mainzer weiterhin Probleme beim Spielaufbau hatten, patzte auch noch Karhan nach einer Ecke. Höger war aus 20 Metern zur Stelle und ließ Wetklo bei seinem Schuss in den Winkel keine Chance (60.).
Bei weiterhin hohem Tempo ließ Stieber die nächste Chance liegen und fast schon wie gewohnt stachen die Joker von Tuchel. Der eingewechselte Risse bediente den kurz zuvor eingewechselten Szalai, der aus kurzer Distanz einköpfte (68.).
Jetzt waren es die Mainzer, die Pressing spielten. Die Folge: Die Fehler bei den Alemannen wurden mehr. Zudem mussten einige dem hohen Tempo etwas Tribut zollen. Allerdings ergaben sich auch Konterchancen. Doch weil Gueye und Junglas den entscheidenden Treffer nicht erzielten, mussten die Fans auf dem Tivoli bis zum Abpfiff zittern, ehe der letztlich verdiente Sieg für den Zweitligisten feststand.
Alemannia Aachen spielt am kommenden Sonntag dann wieder in der 2. Bundesliga um 13.30 Uhr zu Hause gegen den VfL Osnabrück. Für den FSV Mainz geht es in der Bundesliga am Sonntag um 15.30 Uhr vor heimischem Publikum mit dem Topspiel gegen Borussia Dortmund weiter.