2. Bundesliga

Nach 17 Jahren: Schnecke Kalla und sein letztes Heimspiel für St. Pauli

Letztes Heimspiel im leeren Millerntor

"Kein würdiger Moment": Kallas trauriger Abschied nach 17 Jahren St. Pauli

Kämpfte nach seinem letzten Heimspiel für St. Pauli mit den Tränen: Jan-Philipp Kalla.

Kämpfte nach seinem letzten Heimspiel für St. Pauli mit den Tränen: Jan-Philipp Kalla. imago images

Unter normalen Umständen wäre am Millerntor mit Sicherheit so einiges losgewesen in dieser 80. Minute der Partie gegen Jahn Regensburg. Beim 1:1, das dem FCSP am 33. Spieltag den Klassenerhalt sicherte, wurde "Schnecke" Kalla für Luca Zander eingewechselt. Der 33-Jährige, der sein 159. Zweitligaspiel für St. Pauli (bei fünf Bundesligaspielen) bestritt, war sichtlich gerührt - auch wenn, außer den rund 20 Personen, die von der Haupttribüne aus zuschauten, keine Zuschauer da waren, um ihn zu begrüßen.

Nach dem Schlusspfiff wurde er im Mannschaftskreis von den Teamkollegen zwar noch mit "Schnecke Kalla"-Rufen gefeiert. Doch der große Abschied musste (vorerst) ausfallen.

"Es war sehr emotional für mich", meinte Kalla, der die Tränen am Ende nicht zurückhalten konnte: "Ich war lange Zeit nicht am Millerntor dabei und entsprechend war es sehr schön, im Kader sein zu können und auch noch einmal hier zu spielen." Ohne Zuschauer sei es allerdings "ganz komisch" gewesen. Kein Moment, "in dem es würdig ist, nach 17 Jahren verabschiedet zu werden".

Seit Anfang Februar hatte Kalla bei Jos Luhukay keine Rolle mehr gespielt, nicht einmal mehr im Kader gestanden. Seinen Abschied am Millerntor wollte ihm dann aber auch der am Saisonende scheidende Trainer nicht verwehren. Den Feierlichkeiten im Mannschaftskreis blieb Luhukay allerdings fern, weil er nach eigener Aussage mit Co-Trainer Gellhaus die nächste Trainingswoche besprochen habe.

Ob es für Kalla bei St. Pauli in neuer Funktion weitergeht, steht noch nicht ganz sicher fest, wird sich laut Verein aber in den nächsten Tagen klären. Auch über ein Abschiedsspiel wird wohl gesprochen. Dann natürlich vor Fans. Nach 17 Jahren bei St. Pauli ist das wohl auch das Mindeste.

ski

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