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Wimmer: "Heute war das Spielglück auf unserer Seite"

Sturm vergibt zahlreiche Chancen in Hälfte eins

Wimmer: "Heute war das Spielglück auf unserer Seite"

Michael Wimmer durfte am Sonntag über drei Punkte jubeln.

Michael Wimmer durfte am Sonntag über drei Punkte jubeln. GEPA pictures

Seit dem harterkämpften 0:0-Unentschieden im Wiener Derby läuft es für die Austria wie am Schnürchen: Der 1:0-Auswärtssieg bei Tabellenführer Sturm Graz markierte für die Mannschaft von Michael Wimmer bereits den dritten Sieg in Folge, zudem sind die "Veilchen" wettbewerbsübergreifend seit fünf Partien ohne Gegentor. Dass die Torsperre auch gegen Sturm anhielt, hatte die Austria nicht zuletzt Tormann Christian Früchtl zu verdanken.

Bundesliga - 12. Spieltag

"Ich will jedes Spiel am liebsten zu Null spielen mit meinen Vorderleuten. Sie machen so einen guten Job - auch heute wieder", gab sich Früchtl im "Sky"-Interview nach dem Match bescheiden. Doch auch der 23-Jährige selbst dürfte wissen, dass der Erfolg beim Spitzenreiter zu großen Teilen ihm zu verdanken war. Denn Früchtl parierte in der ersten Halbzeit nicht nur einen schwach getretenen Elfmeter von Manprit Sarkaria, sondern bewahrte seine Mannschaft auch mit weiteren starken Paraden vor einem Gegentreffer. 

Austria übersteht brenzlige Situation in Halbzeit eins

Wimmer sprach seinem Schlussmann daher ein Sonderlob aus. "Chris ist in sehr guter Verfassung, spielt auch sehr konstant", erklärte der 43-Jährige, der all seinen Spielern ein "Riesenkompliment" aussprach. "Punkte beim Tabellenführer, der sehr gut drauf ist, sind wichtige Punkte, mit denen man nicht unbedingt rechnen kann", so Wimmer. Neben einem überragenden Früchtl war der Austria am Sonntag zudem Fortuna hold. Wimmer: "Heute war das Spielglück auch auf unserer Seite. Wir sind erste Halbzeit überraschend in Führung gegangen, wobei das Tor schon so passiert ist, wie wir es herausspielen wollten. Wir hatten im Anschluss dann Glück, zum Beispiel beim Stangenschuss und den anderen Chancen von Sturm."

Nach Wiederbeginn ließ die Austria dann nicht mehr allzu viele Chancen der etwas müde wirkenden Grazer zu. Mit Blick auf die zweiten 45 Minuten meinte Wimmer: "Die hundertprozentigen Chancen waren eher auf unserer Seite, dann hätten wir nicht bis zum letzten Standard zittern müssen." Da Sturm aber auch aus diesem keinen Profit schlagen konnte, durfte die Austria letztlich über drei Punkte jubeln. Mit 15 Zählern befinden sich die Wiener nun auf einem guten Weg in Richtung Meistergruppe.

Ilzer: Sturm durch "drohende Niederlage gehemmt"

Bei Sturm herrschte nach der ersten Saison-Pleite in der Bundesliga hingegen große Enttäuschung. "Es gab in dieser Saison schon schlechtere Spiele von uns, die wir aber dann schlussendlich für uns entschieden haben. Es war in der ersten Halbzeit ein guter Auftritt, natürlich braucht man dazu auch die Tore. Gegen Ende kam auch dann Stress auf, und wir waren durch die drohende Niederlage gewissermaßen gehemmt. Wir haben zum Teil falsche Entscheidungen getroffen und dann nicht die Qualität auf den Platz gebracht, um das Spiel zu drehen", analysierte Trainer Christian Ilzer die "bittere Niederlage".

Auch Innenverteidiger David Affengruber attestierte seiner Mannschaft ein ordentliches Spiel. "Ich glaube, dass wir sehr dominant waren. Wir haben in der ersten Hälfte auch relativ viele Chancen herausgespielt, haben dann leider das Tor nicht gemacht. Das Gegentor, glaube ich, kann man fast nicht als Torschuss werten. Wir haben alles probiert und das Spiel hat bis zum Sechzehner auch gut funktioniert." Für Sturm steht am Donnerstag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) im Cup das Derby gegen den GAK an, die Austria trifft einen Tag vorher zuhause auf Klagenfurt (18 Uhr, LIVE! bei kicker).

nf