Handball

Handball-EM: So kommt Debütant Färöer noch weiter

Neuling würde nach Hamburg umziehen

6000 Färöer-Fans für Slowenien? So kommt der EM-Debütant noch weiter

Starten die Färöer am Montag die bislang größte Party in Berlin? Eine Chance aufs Weiterkommen besteht noch.

Starten die Färöer am Montag die bislang größte Party in Berlin? Eine Chance aufs Weiterkommen besteht noch. Sascha Klahn

Aus Berlin berichtet Maximilian Schmidt

Diese Bilder blieben im Kopf. Handball-"Zwerg" Färöer bringt den großen Favoriten Norwegen ins Wanken und ringt dem Mitfavoriten auf den Titel am Ende sogar einen Punkt ab. Durch das 26:26 am vergangenen Samstagabend hat sich der EM-Debütant verdientermaßen die Chance auf die Hauptrunde erhalten. Das Märchen der Färöer muss also noch gar nicht an sein Ende gekommen sein.

Gruppe D - 3. Spieltag

Doch was braucht es dafür am Montagabend in der wohl wieder ausverkauften Merecedes-Benz Arena vor über 13.500 Zuschauern in Berlin? Fest steht in Gruppe B bereits, dass Slowenien (4:0 Punkte) sein Ticket für die Hauptrunde durch zwei Siege zum Auftakt gelöst hat. Polen (0:4 Punkte) dagegen ist nach zwei Niederlagen ausgeschieden. Nun stehen Norwegen (3:1 Punkte) und Färöer (1:3 Punkte) im vollen Fokus beim Duell um ein Hauptrunden-Ticket.

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Norwegen reicht fürs Weiterkommen ein Sieg oder ein Unentschieden im Spätspiel gegen Slowenien (20.30 Uhr). Mit einem Erfolg würde die Mannschaft von Trainer Jonas Wille auch 2:0 Punkte sowie das positive Torverhältnis aus dieser Partie mit nach Hamburg bringen. Verlieren die Norweger allerdings, beginnt das Rechenspiel.

Die Färöer sollten Polen möglichst hoch schlagen

Und das geht wie folgt: Die Färöer müssen ihr frühes Spiel gegen Polen (18 Uhr) in jedem Fall gewinnen - und das möglichst hoch. Denn im Fall der Fälle und 3:3 Punkten von Färöer und Norwegen bräuchte der Underdog das bessere Torverhältnis. Durch die zwei Ergebnisse am Montag müssten die Färöer insgesamt 14 Tore aufholen - Norwegen steht aktuell bei +11, der EM-Debütant bei -3. Haben beide Teams am Ende die gleiche Tordifferenz, wären die mehr geworfenen Tore im Turnier das Zünglein an der Waage. 58 Tore hat Norwegen bis dato, 55 können die Färöer aufweisen.

Für den Fall, dass die Färinger tatsächlich ihre Partie gewinnen, darf sich Berlin auf eine besondere Handball-Party einstellen - und Slowenien auf überraschende Unterstützung. Peter Bredsdorff-Larsen, dänischer Trainer der Färöer, kündigte nämlich nach dem Norwegen-Spiel bereits an: "Wenn wir es schaffen, Polen zu schlagen, werden wir 5000 oder jetzt vielleicht 6000 Zuschauer von den Färöer mitbringen, um Slowenien zuzujubeln." In einem Punkt ist sich der 56-Jährige jetzt schon sicher: "Es wird eine verrückte Nacht in der Halle sein."

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