Handball

Handball-EM: Die möglichen deutschen Hauptrundengegner

Angeschlagene Spanier sogar noch vor Gruppen-Endspiel

Das sind die möglichen deutschen Hauptrundengegner

Sie könnten in der Hauptrunde auf die deutsche Mannschaft treffen: Islands Aron Palmarsson (li.) und Spaniens Joan Canellas.

Sie könnten in der Hauptrunde auf die deutsche Mannschaft treffen: Islands Aron Palmarsson (li.) und Spaniens Joan Canellas. imago images/Ingrid Anderson-Jensen

Aus Berlin berichtet Maximilian Schmidt

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft steht seit dem späten Sonntagabend offiziell in der EM-Hauptrunde. Wie viele Punkte (und Tore) das DHB-Team dorthin mitnehmen wird, entscheidet sich allerdings erst im abschließenden Vorrundenspiel gegen Rekord-Weltmeister Frankreich am Dienstag (20.30 Uhr). Weil die Franzosen gegen die Schweiz patzten, stehen Les Experts bei 3:1 Punkten - das DHB-Team nun bei 4:0 Zählern.

2. Spieltag in Gruppe A

In die Hauptrunde wird allerdings nur das Ergebnis mitgenommen, das gegen das andere Team erzielt wurde, das mit in die zweite Turnierphase einzieht. Heißt: Verliert Deutschland am Dienstag gegen Frankreich, startet es die Mission Halbfinale mit einer Hypothek von 0:2 Punkten.

Und die Aufgaben nach dem Umzug nach Köln werden nicht leichter. Auf die deutsche Mannschaft warten die beiden besten Teams der Gruppen B und C. Die gute Nachricht: Titelverteidiger Schweden und Top-Favorit Dänemark geht man vorerst aus dem Weg. Doch mit Blick auf die schon feststehenden und potenziellen Gegner wird es alles andere als ein Selbstläufer, eines der zwei Halbfinal-Tickets in der Sechsergruppe zu ergattern.

Österreich träumt von der EM-Hauptrunde

Mit nach Köln zieht mit höchster Wahrscheinlichkeit Kroatien (aktuell 3:1 Punkte), das zum Auftakt der Vorrunde in Mannheim einen gewaltigen 39:29-Statementsieg gegen die Spanier einfuhr und am Sonntagabend gegen Österreich einen Punkt holte. Der Kampf um das zweite Hauptrunden-Ticket ist aber noch völlig offen, diese Entscheidung fällt im direkten Duell zwischen Spanien (2:2 Punkte) - das zumindest Rumänien schlug - und Österreich (3:1 Punkte). 

Rein zahlentechnisch wäre es fürs deutsche Team besser, wenn der Nachbar sich qualifiziert, weil in diesem Fall Kroatien nur einen Punkt mit nach Köln bringt. Zieht Spanien weiter, hat der Mitfavorit zwei Zähler und eine Tordifferenz von +10 im Gepäck.

Aus der Gruppe C in München ist einzig Montenegro nach der knappen Niederlage gegen Island aus der Verlosung raus. Island steht nun bei 3:1 Punkten und trifft zum Abschluss der Vorrunde auf Ungarn, das nach dem Sieg gegen Serbien bereits das Hauptrunden-Ticket gelöst hat. Serbien (1:3 Punkte) muss zum Abschluss Montenegro schlagen - und auf eine isländische Niederlage gegen die Magyaren hoffen.

Sollten Serbien und Island am Ende bei 3:3 Punkten stehen, würde der Direktvergleich wegen des Unentschiedens zum Auftakt keine Entscheidung bringen. Der Blick würde sich auf die gesamte Tordifferenz aus allen Partien richten, danach die erzielten Tore aus allen Begegnungen.

Sollte selbst dann der Hauptrunden-Teilnehmer nicht ermittelt sein, entscheidet das Fair-Play-Ranking. Hier gibt es für eine Gelbe Karte (1), Zeitstrafe (2) und eine Rote Karte (8) jeweils Punkte für die Mannschaften. Herrscht auch in dieser Rangliste Gleichheit, dann muss tatsächlich das Los entscheiden.

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