3. Liga

MSV Duisburg: Boris Schommers hadert nach der Pleite

Duisburgs Lage bleibt nach der Niederlage in Haching prekär

Zwei Fehlschüsse und eine Planabweichung: Schommers hadert nach der MSV-Pleite

Er hätte der entscheidende Faktor des MSV Duisburg in Unterhaching sein können: Daniel Ginczek.

Er hätte der entscheidende Faktor des MSV Duisburg in Unterhaching sein können: Daniel Ginczek. IMAGO/Nico Herbertz

Der Duisburger Fanblock machte im Sportpark in Unterhaching mächtig Lärm, so richtig wollte der Funke auf die Mannschaft aber nicht überspringen. Die spielte zwar ordentlich bei der heimstarken SpVgg mit, konnte sich aber zunächst nicht entscheidend in der Offensive in Szene setzen.

Bis zur 36. Minute. Da wurde Ahmet Engin auf rechts von Alexander Esswein bedient, seine punktgenaue Hereingabe aber setzte Daniel Ginczek aus kurzer Distanz neben das leere Tor. Der MSV-Stürmer schlug nach der vergebenen Großchance die Hände über dem Kopf zusammen und haderte auch noch nach dem Spiel: "Den muss ich machen. Keine Frage. Ich nehme das Ding auf meine Kappe."

Wir hätten bei unserem Plan bleiben müssen."

Boris Schommers

Doch damit nicht genug, denn der erste Angriff nach der Pause hätte wieder der Führungstreffer sein müssen. Diesmal war es Engin, der den Ball in ähnlicher Situation neben das Hachinger Gehäuse drückte. So blieb es zunächst beim 0:0, ehe Sebastian Maier einen schnellen Gegenstoß über Maurice Krattenmacher nach einer guten Stunde zum 1:0 für Unterhaching abschloss.

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"Wie wir das Gegentor kriegen, das ist sowas von unnötig", ärgerte sich MSV-Trainer Boris Schommers bei MagentaSport. "Wir sind im Spielaufbau und verlieren komplett die Restsicherung." Zudem bemängelte er das Verhalten seiner Mannschaft nach dem 0:1. "Wir hätten bei unserem Plan bleiben müssen."

Doch sein Team wich davon ab. Wer das große Aufbäumen der Zebras erwartet hatte, sah sich getäuscht. Fehler im Spielaufbau, einfache Ballverluste, kein Drang zum Tor - der MSV agierte lethargisch, die Schlussoffensive im Kampf um wichtige Punkte mit Blick auf den Abstieg blieb aus. Auch die letztlich fünf Einwechslungen sorgten nicht für den nötigen Schwung.

"Die Niederlage ist natürlich bitter", meinte Thomas Pledl, der ein ordentliches Spiel des MSV sah. Der Knackpunkt für den offensiven Mittelfeldspieler waren die vergebenen Großchancen. "Wir haben zwei Riesendinger aus je einem Meter, wo wir den Ball nicht über die Linie kriegen. Dann bekommen wir einen 2-gegen-3-Konter auswärts, das darf uns nie passieren."

Die Duisburger stehen "jetzt wieder mit leeren Händen da und schauen wieder dumm", so Pledl. Und sie haben wieder fünf Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz, nachdem Bielefeld bei Dortmund II 2:0 gewann. Die Lage ist vor den abschließenden neun Spielen prekär für den MSV.

nik

Unterhaching träumt von Liga zwei - Duisburg nutzt seine Großchancen nicht

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